SV Münster jetzt mit elektronischer Anzeigetafel

Das Altheimer Unternehmen ikra hat dem SV Münster die neue elektronische Anzeigetafel auf der Sprecherkabine spendiert. Das Bild zeigt sie mit ikra-Mitarbeitern und SVM-Vertretern bei der Einweihung. © Jens Dörr

Auch sechs Jahre nach der Kunstrasen-Einweihung optimiert der Verein weiter seine Infrastruktur. Was außerdem noch geplant ist.

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MÜNSTER. Vor sechs Jahren, im Dezember 2016, weihte der SV Münster sein Kunstrasen-Großfeld ein. Die damals ausgegebenen 600.000 Euro (ohne den Gegenwert der erbrachten Eigenleistung von SVM-Mitgliedern und ohne das etwas später fertiggestellte, 50.000 Euro teure Kunstrasen-Kleinfeld) bedeuteten die größte Investition der 104-jährigen Geschichte des Sportvereins.

Auf dessen in Erbpacht von der Gemeinde übernommenen Sportgelände am Mäusberg hat sich die Infrastruktur vor wenigen Tagen erneut sichtbar weiterentwickelt: Auf der Sprecherkabine am Naturrasen-Großfeld thront jetzt eine elektronische Anzeigetafel. Für die nähere Zukunft hat der 750 Mitglieder große Verein eine noch wesentlich größere Optimierung seiner Spiel- und Trainingsstätte ins Auge gefasst.

Zunächst zur Anzeigetafel: Die hat 3500 Euro gekostet und ist komplett von der ikra GmbH aus Altheim gesponsert werden. Das Unternehmen, das seit 1977 im Münsterer Ortsteil ansässig ist und 50 Mitarbeiter beschäftigt, produziert Gartengeräte mit Akku-, Elektro- und Benzinantrieb. Die neuste Zusammenarbeit mit dem SV Münster solle die Standort-Verbundenheit des mittelständischen Betriebs zum Ausdruck bringen, sagt ikra-Prokuristin Maria Faruggio-Eiselt.

Für den SV Münster freut sich Dieter Huther als Ex-Vorsitzender über die frisch gewonnene Partnerschaft. Huther kümmert sich inzwischen federführend ums Sponsoring und hat schon in kurzer Zeit viel Erfolg gehabt: „Wir haben unsere Bandenwerbung seit dem letzten Jahr verdoppelt!“, berichtet er. Insbesondere rund ums große Naturrasen-Feld werben nun deutlich mehr lokale Firmen; auch am Vereinsheim sind einige von ihnen sichtbar geworden. Noch ist Huther nicht ganz zufrieden: „Ein paar Meter Bandenwerbung hätte ich gern noch“.

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Doch schon jetzt habe sich gezeigt, dass in der örtlichen Wirtschaft große Bereitschaft bestehe, den SVM zu unterstützen. Wohl auch wegen seiner bemerkenswerten Jugendarbeit: Aktuell bieten die Münsterer 14 Juniorenteams im Spielbetrieb auf, kommen dabei ohne die weitverbreiteten Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen aus und sind bei der Anzahl der Teams im Fußball-Kreis Dieburg hinter der TS Ober-Roden und dem SV DJK Viktoria Dieburg die Nummer drei. Hinzu kommen im Fußball, der den größten, aber nicht ausschließlichen Teil der Vereinsarbeit ausmacht (der SV Münster bietet auch Flag-Football, Gymnastik und eine Krabbelgruppe), zwei Aktiventeams und eine Altherren-Mannschaft. Einige Kicker haben sich seit ein paar Monaten zudem dem Gehfußball verschrieben. Das Niveau der ersten Mannschaft (Verbandsliga) ist hoch, im Kreis Dieburg spielt keine Erstvertretung eines anderen Vereins höher.

Trotzdem ruht sich der SV Münster auf dem ziemlich vorbildlichen Status quo nicht aus, den auch viele attraktive Veranstaltungen wie die hochkarätigen Juniorenturniere des Fördervereins Anfang Mai, den mehrwöchigen „Sommergarten“ auf der Terrasse des Vereinsheims und in diesem November vier After-Work-Partys mit wechselnden DJs in der Vereinshalle abrunden. Das nächste Vorhaben ist eine Überdachung der Ränge zwischen dem Natur- und Kunstrasen-Großfeld. Je nachdem, wie man sich stellt, kann man von dort die Spiele auf beiden Plätzen verfolgen. „Wir wollen auf einer Länge von 30 bis 50 Metern eine Überdachung errichten“, so Huther.

Bislang gibt es auf dem Sportgelände für die Zuschauer keinen Schutz vor Regen und Sonne. Wann genau das Projekt starten kann, sei noch offen: „Es dürfte grob kalkuliert 60.000 bis 90.000 Euro kosten“, sagt Huther. Wegen Risiken bei der Statik könne man dabei nur wenig in Eigenleistung erbringen. Sondierungen zu Angeboten und Zuschüssen hat es bereits gegeben.