Münster: FDP beendet Kooperation mit CDU

Thorsten Schrod und Marcus Milligan (von links) können die von der FDP geäußerten Vorwürfe nicht verstehen. Archivfoto: CDU Münster
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Die Partei will nach eigenen Angaben nicht mehr Erfüllungsgehilfe und Mehrheitsbeschaffer für den größeren Kooperationspartner sein. Die CDU äußert sich erstaunt ob dieser...

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MÜNSTER. Nach einem Jahr der Kooperation mit der CDU hat die Münsterer FDP die bestehende Vereinbarung aufgekündigt, heißt es in einer Mitteilung der CDU.

„Hierüber haben wir erstaunlicherweise nicht in einem persönlichen Gespräch, sondern lediglich per Brief erfahren. Von einem Partner, der immer eine offene und persönliche Kommunikation forderte, hätten wir diesen Weg so nicht erwartet. Außerdem stand noch ein persönliches Treffen, für das aktuell ein Termin gesucht wurde, aus“, wird der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes, Marcus Milligan, in der Mitteilung zitiert. Als Kündigungsgründe führt die FDP an, dass sie nicht als Erfüllungsgehilfe und Mehrheitsbeschaffer des größeren Kooperationspartners dienen wolle. Diese Aussagen sind der Mitteilung zufolge für die CDU keineswegs nachvollziehbar. „Niemals haben wir die FDP als ,kleinen‘ Partner behandelt oder mit ihnen nicht auf Augenhöhe kommuniziert. Wir haben ihnen den Vorsitz im Haupt- und Finanzausschuss überlassen, obwohl sie aufgrund ihrer Fraktionsstärke von fünf Personen keinen Ausschussvorsitz erhalten hätten. Darüber hinaus habe ich die FDP deutlich häufiger kontaktiert und mit Infos versorgt als umgekehrt“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Thorsten Schrod. Darüber hinaus habe er die FDP zu einer Fraktionssitzung der CDU mit dem Bürgermeister und der Verwaltung eingeladen. Die CDU sei hingegen nicht zu FDP-Sitzungen eingeladen worden. „Mehrere CDU-Anträge wurden von Seiten der FDP nicht mitgetragen und nicht unterstützt, während wir als CDU mehrfach FDP-Anträge in der Gemeindevertretung mitgetragen haben. Da fragt man sich schon, wer hier wen nicht respektierte“, führt Schrod weiter aus. „Wir nehmen die Kündigung der Kooperation zur Kenntnis. Die uns gegenüber geäußerten Vorwürfe können wir nicht nachvollziehen.“