Dritter Hubschrauber bei Waldbrand in Münster im Einsatz

Löschen aus der Luft: Zum Hubschrauber der Bundeswehr soll heute ein „Puma“ der Bundespolizei hinzukommen. Foto: Christina Kolb

Noch immer kämpfen Feuerwehrkräfte gegen den Waldbrand bei Münster. Im Vergleich zum Vortag scheint die Lage etwas entspannter – was auch an der dazugekommenen Unterstützung liegt.

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MÜNSTER. An Tag 5 des Waldbrandes in Münster gestaltet sich die Lage etwas entspannter als noch am Dienstag, weil über Nacht mehr Flächen abgekühlt werden konnten, berichtet Feuerwehrsprecher Werner Flechsenhar am Morgen. Der Waldbrand habe sich über Nacht nicht weiter ausgebreitet, es seien sogar noch ein paar Stellen gelöscht worden.

Tag und Nacht im Einsatz

„Es ist überschaubarer geworden für uns“, so Flechsenhar. Allerdings seien nach wie vor zwei große Flächen auf dem 25 Hektar großen betroffenen Areal nahe des Münsterer Muna-Geländes thermisch sehr belastet, sprich: sehr heiß. „Hier müssen wir weiter löschen und haben das auch über die Nacht getan, mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr und den Kreisregnern, die dort vor aufgestellt sind“, erklärt Flechsenhar. Darüber hinaus sei weiter mit Strahlrohren und Wasserwerfern gelöscht worden, um die Glutnester unter Kontrolle zu halten. Insgesamt seien in der Nacht auf Mittwoch 200 Feuerwehrkräfte im Einsatz gewesen, den Tag über solle auf 250 Einsatzkräfte hochgefahren werden.

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Auf dieser Karte ist zu sehen, wie nahe das vom Feuer betroffene Gebiet am Muna-Gelände liegt. Grafik: Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg
Auf dieser Karte ist zu sehen, wie nahe das vom Feuer betroffene Gebiet am Muna-Gelände liegt. (© Grafik: Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg)

Im Laufe des Vormittags soll zudem ein weiterer Hubschrauber zum Einsatz kommen, damit wären drei Helikopter von Landes- und Bundespolizei sowie Bundeswehr im Waldbrand-Gebiet eingesetzt. „Das ist eine größere Maschine, ein sogenannter ‚Puma‘“, beschreibt Flechsenhar. Der Hubschrauber könne von der Traglast her 2000 Liter Wasser fördern – womit mit allen drei Hubschraubern zusammen auf einmal 4500 Liter Wasser in die Luft und auf den Boden gebracht werden könnten.

„Das ist wichtig, weil wir den Boden auf den betroffenen Flächen weiter kühlen müssen – auch dort, wo wir aktuell zu Fuß nicht hineingehen können“, gibt Flechsenhar zu bedenken. Derweil hoffen die Einsatzkräfte weiter auf Regen, der für Donnerstag vorhergesagt ist: „Wir hoffen alle drauf, dass das morgen auch wirklich eintritt. Das würde uns ein gutes Stück weiterhelfen“, erklärt der Feuerwehrsprecher und meint weiter: „Ihre Leser können gerne in Massen Regentänze aufführen.“

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