Dornröschen hat Sorgen von heute / Junge Bühne Ohlbach...

Märchenspiel aus Traisa: "Dornröschen" war in diesem Frühjahr die jüngste Aufführung der Jungen Bühne Ohlebach. Foto: Rebecca Keller

Die "Junge Bühne Ohlebach" hat ihr Markenzeichen gefunden: das Märchen. Doch ganz und gar nicht in traditioneller Form, sondern übersetzt in die heutige Zeit. Mit einer...

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TRAISA. Die "Junge Bühne Ohlebach" hat ihr Markenzeichen gefunden: das Märchen. Doch ganz und gar nicht in traditioneller Form, sondern übersetzt in die heutige Zeit. Mit einer "Dornröschen"-Adaption hat das Kinder- und Jugendtheater aus Traisa erst in diesem Frühjahr wieder sein Publikum begeistert. 22 Kinder standen auf der Bühne, darunter ein Junge. Drei weitere Jungen sind mit Technik, Beleuchtung und Kulisse betraut. Nach "Der Wolf und die sieben Geißlein", "Schneewittchen" und "Rotkäppchen" ist "Dornröschen" inzwischen die vierte Märchen-Adaption der "Jungen Bühne".

Gründung vor

viereinhalb Jahren

Vor viereinhalb Jahren hat Susanne Buhlinger-Seipp die Nachwuchsgruppe des Ohlebach-Theaters gemeinsam mit Tilmann Wabel gegründet. In ihm und Susanne Buhlinger-Seipp haben die derzeit 25 Kinder zwischen sieben und 14 Jahren erfahrene Laientheater-Schauspieler als Lehrmeister.

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Buhlinger-Seipp ist seit Beginn Ensemble-Mitglied des Ohlebach-Theaters, das Wilfried Reinehr vor 32 Jahren als Abteilung der Turngemeinde 1879 Traisa gegründet hat. Mehr als zwei Jahrzehnte spielte sie dort selbst mit, seit sieben Jahren führt sie bei dem Traisaer Traditionstheater, der Mutter der "Jungen Bühne Ohlebach", Regie. Tilmann Wabel kam kurz nach der Gründung dazu und ist bis heute beim Ohlebach-Theater aktiv.

Für Susanne Buhlinger-Seipp ist es immer wieder schön zu sehen, "wie die Kinder im Laufe der Zeit immer mehr aus sich herausgehen". Wabel ist es wichtig, dass "Themen aus der Lebenswelt der Kinder in die Stücke einfließen". Auf dem Programm bei den Proben stehen Bewegungsspiele, Sprachübungen, Pantomime und Improvisation. Die beiden erarbeiten das jeweilige Stück grundsätzlich gemeinsam mit den Kindern. So geht es in "Dornröschen" etwa auch um die Sorge von Eltern um ihre Kinder, um Streit mit den Eltern, um Vertrauen und Versöhnung.

Die Bühnenbilder fertigen Buhlinger-Seipp und Wabel ebenfalls gemeinsam mit Kindern und Eltern an. Vor allem wollen sie dem Nachwuchs mit der Schauspielerei "jede Menge Spaß" bereiten. Darüber hinaus stärke das Theaterspielen das Selbstbewusstsein der Kinder und es falle ihnen später leichter, auch außerhalb der Bühne vor Gruppen zu sprechen und sich zu präsentieren, so die Leiter.