
Lkw-Fahrer aus Usbekistan, die für ein polnisches Unternehmen fahren, wollen besser bezahlt werden und haben deshalb ihre Laster abgestellt. Was die Polizei unternimmt.
Gräfenhausen. Seit Donnerstagmorgen sieht es auf der Raststätte Gräfenhausen West an der Autobahn fünf etwas anders aus als sonst: Viele blaue Lkw stehen dort, die die Firmenlogos „LUK MAZ” und „AG MAZ” tragen, polnische Firmen. Die Fahrer, die laut Polizeisprecher Bernd Hochstädter aus Usbekistan stammen, haben sie dort abgestellt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Laut Hochstädter geht es darum, dass sie nicht richtig bezahlt werden. Blockiert wird auf dem Rastplatz allerdings nichts, auch gibt es keine Demonstration mit Bannern oder ähnlichem. „Die Versammlungsbehörde hat das Ganze als Versammlung eingestuft, nicht als Demonstration”, erklärt Hochstädter. Dafür wurde auch extra die rechte Spur der hinteren Lkw-Parkplätze als Versammlungsfläche gesperrt. Dort stehen die Männer nun und harren der Dinge.
Laut Hochstädter ist angeblich auch der Firmenchef bereits vor Ort gewesen, allerdings hat sich an der Lage noch nichts geändert. 35 Lkw hatte die Polizei am Donnerstag gezählt. „Im Moment gibt es für uns keinen Grund einzugreifen”, sagt Hochstädter. Manchmal kochten zwar die Emotionen bei den Fahrern hoch, aber so lange keine Straftaten begangen würden, müsse die Polizei nicht einschreiten. „Wir schauen aber ab und an vorbei”, so Hochstädter. Und das bleibe auch übers Wochenende so.
Wann die Fahrer wieder weiterfahren, ist derzeit noch völlig offen. Einstweilen gibt es einige Lkw-Stellplätze weniger auf der Raststätte Gräfenhausen West.