Betriebe, die Arbeit suchen, können sich melden. Rund 4 Millionen Euro stehen zur Verfügung.
DARMSTADT-DIEBURG. „In leeren Schulen lässt sich gut renovieren“, bringt es der Schuldezernent des Kreises Darmstadt-Dieburg, Robert Ahrnt (Grüne), auf den Punkt. Ob Spielgeräte repariert, ein Klassenraum saniert, Beleuchtungen erneuert oder Regenrinnen gereinigt werden – rund 70 Klein-Aufträge an über 30 Schulen haben die Hausmeister des Da-Di-Werks bereits an örtliche Handwerker vergeben. Die Idee kam bereits kurz nach der Schulschließung, denn auch wenn die Großbaustellen weiterlaufen, brechen derzeit vielen kleinen Handwerksbetrieben die Aufträge weg. Robert Ahrnt ist fest entschlossen, das Beste aus der momentanen Situation zu machen: „Zum ersten Mal müssen solche Aufträge nicht in die Ferien gepresst werden und den kleinen Handwerksbetrieben vor Ort kommt unsere Kleinaufträge-Offensive sehr entgegen.“ Insgesamt gebe der Kreis jedes Jahr rund 4 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen aus, sagt Holger Gehbauer, Betriebsleiter des Da-Di-Werks. Mittel stehen somit ausreichend für die Klein-Aufträge zur Verfügung.
Interessierte Handwerksbetriebe können sich per Mail unter Da-Di-Werk@ladadi.de um Aufträge bewerben.
Aufgrund der geringen Einzelsummen können aufwendige öffentliche Ausschreibungen vermieden werden, teilt der Kreis mit. Hierzu müssen lediglich mehrere Vergleichsangebote örtlicher Handwerker eingeholt werden. Momentan beläuft sich der kombinierte Auftragswert auf 235 000 Euro. So hat die Krise etwas Gutes: Die Schüler, die jetzt wieder in der Schule sind, treffen reparierte Gebäude an.