Der Volksbund widmet der Umgestaltung der Kriegsgräberstätten eine Wanderausstellung, die ab Montag, 31. Oktober, im Kreishaus Dieburg zu sehen ist.
DARMSTADT-DIEBURG. Kriegsgräberstätten sollen längst nicht mehr nur Orte der Erinnerung sein. Der Verein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist ebenso darum bemüht, diese Stätten im In- und Ausland zu Lernorten umzubauen. Sie quasi fit zu machen für die nächste Generation, sie nicht als Teil der Geschichte, sondern als Teil der Gegenwart zu betrachten.
Ein Beispiel für diese Arbeit ist in Darmstadt-Dieburg zu finden. Die Kriegsgräberstätte in Klein-Zimmern, bekannt als Russischer Soldatenfriedhof, ist in den vergangenen Jahren umgestaltet worden. Statt eines knapp gefassten Gedenksteins hat der Volksbund gemeinsam mit seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern sowie lokalen Engagierten aus Bürgerschaft und Verwaltung die Geschichte der Stätte sichtbar gemacht. Neben ausführlichen Infotafeln sind dort nun nach und nach alle 380 bekannten Namen der dort bestatteten Kriegsgefangenen zu lesen. Letzteres wurde umgesetzt durch das Bildungsprojekt „Wir schreiben Eure Namen“.
Nun widmet sich der Volksbund der Umgestaltung der Kriegsgräberstätten in einer Wanderausstellung, die ab Montag, 31. Oktober, im Kreishaus Dieburg (Albinistraße 23) zu sehen ist. „Kriegsgräberstätten als europäische Lernorte“ lautet der Titel der Ausstellung. Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) als Vorsitzender Kreisverband Darmstadt-Dieburg im Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge und Erster Kreisbeigeordneter Lutz Köhler (CDU), Bildungsdezernent des Kreises, laden zur Eröffnung ein.
Die Wanderausstellung wird in Zusammenarbeit der Volkshochschule Darmstadt-Dieburg und dem hessischen Landesverband des Volksbundes gezeigt. Sie präsentiert anhand ausgewählter Kriegsgräberstätten in Europa deren Gestaltung zu zeitgemäßen und multimedialen Erinnerungs- und Lernorten, heißt es in der Ankündigung. Neben Klein-Zimmern werden in der Ausstellung auch Stätten im Ausland gezeigt. Die Ausstellung ist bis zum 24. November während der Besuchszeiten im Kreishaus Dieburg zu sehen.