Fischbachtaler räumen in der Gemarkung auf

In Fischbachtal waren mehr als 80 Freiwillige zum Müllsammeln unterwegs. Foto: Stefanie Steinert  Foto: Stefanie Steinert
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Wilder Müll am Straßenrand, Zigarettenkippen, zerknülltes Papier, alte Autoreifen, verschandeln die Landschaft und ziehen immer noch mehr Müll an. Um dem entgegenzuwirken...

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FISCHBACHTAL. Wilder Müll am Straßenrand, Zigarettenkippen, zerknülltes Papier, alte Autoreifen, verschandeln die Landschaft und ziehen immer noch mehr Müll an. Um dem entgegenzuwirken und ein Zeichen zu setzen, hatte die Gemeinde Fischbachtal ihre Bürger über die ortsansässigen Vereine und Parteien zu der „Aktion saubere Landschaft“ aufgerufen.

Drei Stunden lang sollten die freiwilligen Müllsammler in kleinen Gruppen durch die sechs Ortsteile und die dazwischen liegenden Wälder und Felder laufen, um in der Natur aufzuräumen. Denn „eine saubere Gemeinde und eine müllfreie Landschaft sind für die meisten Menschen ein wichtiges Stück Lebensqualität“, heißt es in dem Aufruf der Gemeinde.

Saubere Landschaft nützt auch dem Tourismus

Als sich am Samstagmorgen über 80 Personen am Niedernhäuser Bürgerhaus zum Start des Frühjahrsputzes versammelten, war Bürgermeister Wilfried Speckhardt beeindruckt: „Man merkt, wie stark unsere Verbundenheit mit der Umwelt noch ist. Die Menschen sind hier näher dran an der Natur.“ Und mit Blick auf den touristischen Wert des Fischbachtals betonte Speckhardt, dass die Bürger ihren Ort eben ordentlich präsentieren wollten. Besonders freue ihn, dass sich auch viele Asylbewerber und Helfer des „Arbeitskreises Asyl“ an der Aktion beteiligten.

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Stephan Kühn von der Gemeindeverwaltung hatte die Aktion organisiert. Er teilte die Sammler in Gruppen, erklärte ihnen anhand von kopierten Landkarten die Route und verteilte Müllsäcke und Handschuhe, die der ZAW bereitgestellte. Dann schwärmten die Helfer aus und begannen mit der Arbeit. Dabei füllten sich die Müllsäcke je nach Gebiet schneller oder langsamer. Es war der erste trockene, sonnige Tag nach einer verregneten Woche und viele Fischbachtaler machten die Aktion zu einer Wanderung bei netten Gesprächen mit Gleichgesinnten. Die Kinder liefen vorneweg und fanden neben dem herkömmlichen Unrat auch alte Dachziegel, ein zerbrochenes Waschbecken und Feuerwerksreste aus der Silvesternacht. Die größeren Funde werden von Mitarbeitern des Bauhofs abgeholt.

Mittags kamen alle Gruppen im Bürgerhaus zusammen, wo schon eine Suppe, „Worscht und Weck“ und Getränke auf die fleißigen, müden Helfer warteten sowie kleine Geschenke als zusätzliche Belohnung.