In einer Flüchtlingsunterkunft in Griesheim brennt es

In der Bunsenstraße in Griesheim gerät ein Sofa in Flammen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung müssen die Bewohner das Gebäude verlassen.

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GRIESHEIM. In der Flüchtlingsunterkunft in der Griesheimer Bunsenstraße ist es am späten Montagabend zu einem Brand gekommen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Gut zwei Stunden dauerte der Einsatz, nachdem die Löscharbeiten durch starke Rauchentwicklung erschwert worden waren.

Der Alarm ging bei der Freiwilligen Feuerwehr Griesheim am Montag um 21.06 Uhr ein. Daraufhin rückten neun Einsatzfahrzeuge mit 31 Feuerwehrkräften aus. Als sie in der Bunsenstraße im Gewerbegebiet am Nordring eintrafen, befanden sich noch Bewohner in dem Gebäude. Am Anfang habe es einige Zeit gedauert, bis geklärt werden konnte, wo sich das Feuer genau befindet, heißt es im Griesheimer Rathaus auf Nachfrage. Grund hierfür seien „sprachliche Barrieren“ zwischen Bewohnern und Einsatzkräften gewesen. Mit Gestik sei dann aber die Lage erfasst worden.

Die Geflüchteten seien nach draußen gebracht und das Gebäude auf allen drei Etagen geräumt worden. Zum Schutz der Bewohner vor Kälte und der Witterung stellten die Feuerwehrkräfte Schnelleinsatzzelte auf. Die 75 Personen seien durch Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes vom Ortsverband Griesheim und Ortsverband Pfungstadt betreut worden.

Die Löscharbeiten der Feuerwehr wurden durch eine starke Rauchentwicklung erschwert. Vor Ort wurden drei Bewohner wegen des Verdachts der Rauchgasvergiftung durch den Rettungsdienst untersucht, doch sie konnten vor Ort verbleiben.

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„Nach Feststellung ist ein Sofa aus bislang unbekannter Ursache in Brand geraten“, sagte Stadtbrandinspektor Sven Schwiderek. Nach Beendigung der Löscharbeiten durften die Hausbewohner gegen 23 Uhr wieder in das Gebäude zurückkehren. Die Brandursachenermittler der Polizei haben am Dienstag weitere Ermittlungen aufgenommen. Mit einem Ergebnis wird für Mittwoch gerechnet.

Griesheims Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl sagte: „Erneut hat es innerhalb kürzester Zeit in Griesheim in einem Wohnhaus gebrannt. Das ist auch für die Einsatzkräfte immer eine belastende Situation. Hier hilft die Kameradschaft in einer Wehr enorm. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit – sie sind für die Griesheimer Bevölkerung da.“

Von Matthias Voigt