Unterhaltung mit Pizzabäcker Ciro

Ciro Visone und Harry Borgner wollen ihren Fans auch während der Corona-Krise Unterhaltung bieten.Screenshot: vrm

Der Eppertshäuser „Pizzabäcker Ciro“ Visone startet Spendenaktion für die Mainzer Kinderkrebshilfe und stellt mit Harry Borgner Sketche ins Netz.

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EPPERTSHAUSEN. In einer Hand ein Mikrofon, in der anderen eine Pizza. Dazu grünes Halstuch, rote Schürze und weiße Bäckermütze. So tritt Ciro Visone seit mehr als 20 Jahren deutschlandweit auf die Bühnen. Der Eppertshäuser mit italienischen Wurzeln ist als „Pizzabäcker Ciro“ vor allem den Fastnachtern bekannt. Nun hat der 59-Jährige aus dem Bild seiner Bühnenfigur Anstecknadeln fertigen lassen, die er zugunsten der Kinderkrebshilfe in Mainz verkauft.

Mit Bühnenkollege Harry Borgner hat Ciro Visone aber auch abendfüllende Comedy-Programme entwickelt, in denen er ebenfalls als Pizzabäcker auftritt. Eigentlich waren die Auftritte von Ciro & Harry bis in den Sommer ausgebucht. Doch die Corona-Pandemie und die mit ihr einhergehenden Beschränkungen haben allen kulturellen Veranstaltungen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

„Wir hätten am Maifeiertag und am folgenden Wochenende mehrere Auftritte gehabt“, erzählt Ciro Visone. Die Absage aller größeren Veranstaltungen mache ihn schon traurig. „Ich wollte aber nicht resignieren, sondern mit meinen Fans in Kontakt bleiben. Außerdem wollte ich in dieser Zeit auch anderen hilfebedürftigen Menschen zeigen, dass sie nicht allein sind“, erzählt Visone.

Also ließ er eine Aktion, die schon viele Jahre alt ist, wieder aufleben. „Ein Künstler hatte für mich schon einmal ein Bild des Pizzabäckers gemalt. Auch damals hatte ich Pins herstellen lassen und nach meinen Auftritten verschenkt.“ Nun wandelte er das Motiv etwas ab und ließ erneut Anstecknadeln produzieren. Die Pins verkauft er für zwei Euro pro Stück. „Mein Ziel ist, mit dem Verkauf 1111 Euro zusammen zu bekommen, die ich an die Kinderkrebshilfe in Mainz spende“, sagt Ciro Visone.

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Die närrische Summe ist schon fast erreicht, denn knapp 500 Pins hat der Eppertshäuser bereits verkauft. Zudem hätten einige Unterstützer den Betrag für zwei Pins auf fünf Euro aufgerundet. „Eigentlich wollte ich den restlichen Betrag aus eigener Tasche zahlen. Aber die Anstecknadeln sind so beliebt, dass ich noch 200 Stück nachbestellt habe.“ Die gesamten Produktionskosten übernimmt Visone selbst und leistet so seinen Beitrag zur Spendenaktion.

„Harry Borgner und ich wollten außerdem die Menschen, die zu unseren Comedy-Veranstaltungen gekommen wären, nicht einfach mit einer Absage konfrontieren. Auch in dieser schwierigen Zeit wollten wir ihnen etwas Unterhaltung bieten“, erklärt der leidenschaftliche Bühnenakteur. Daher wählte das Spaß-Duo einige Sequenzen aus seinem Programm aus und schrieb sie so um, dass sie auch ohne Bühne funktionieren.

„Weil wir uns ja nicht treffen durften, haben wir die kurzen Sketche als Telefongespräche dargestellt.“ Dazu riefen sich Ciro Visone und Harry Borgner tatsächlich an und nahmen die Telefonate auf. „Immer, wenn das Telefon klingelte, mussten wir den Hund aussperren und auch sonst alle Nebengeräusche ausschließen“, erzählt Visone lachend. Später wurden die Sketche unter dem Titel „Ciro & Harry – Bleibt gesund“ ins Netz gestellt. „Wir möchten damit für uns und unser Publikum die Zeit überbrücken, bis wir wieder auf die Bühne dürfen.“