Bürgermeister Carsten Helfmann hat bereits eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche im Blick. Das Gebiet ist etwa zehn Hektar groß.
EPPERTSHAUSEN. Die Gemeinde Eppertshausen will auf wirtschaftlichem Wachstumskurs bleiben. „Wir sehen uns nach neuen Gewerbeflächen um“, sagt Bürgermeister Carsten Helfmann (CDU), der in seiner dritten Amtszeit ist und noch nicht bekannt gegeben hat, ob er für eine vierte Periode bereitsteht.
Der Verwaltungschef peilt auf jeden Fall bereits jetzt die Erschließung eines neuen Gewerbegebiets im Anschluss an die Gewerbezone „Park 45“ als „Park 45/2.0“ an. Das in den letzten rund 15 Jahren entstandene Gewerbegebiet zwischen dem Ziegelhüttenweg und der Kreisstraße nach Messel würde sich dann nochmal um rund zehn Hektar erweitern. Weitere Betriebe könnten angesiedelt werden, noch mehr Arbeitsplätze vor Ort entstehen. Und selbstverständlich auch entsprechende Gewerbesteuer-Einnahmen in der Gemeindekasse verbucht werden.
Behörden sollen vor Ankauf zustimmen
Der Verwaltungschef muss sich nach neuen Flächen für die Ansiedlung von Betrieben umsehen, weil inzwischen die letzten freien Plätze im „Park 45“ verkauft sind, wo sich längst einige Dutzend mittelständische Betriebe auf einer Fläche von mehr als 20 Hektar angesiedelt haben. Um die 700 neue Arbeitsplätze sind so in der Gemeinde neu geschaffen worden, die sich auch mit Wohngebieten erweiterte.
Die Ansiedlung von Betrieben und Schaffung neuer Arbeitsplätze zahlte sich auch für die Gemeindekasse aus. Da stiegen die Gewerbesteuer-Einnahmen auf rund 2,7 Millionen Euro, verfünffachten sich also innerhalb von etwa zwei Jahrzehnten. Inwieweit sich nun die Corona-Krise negativ niederschlägt, muss abgewartet werden. Ganz spurlos wird sie auch für Eppertshausen nicht vorübergehen. Wie auch immer: Die Gemeinde muss sich nach Ansicht von Bürgermeister Helfmann nach neuen Gewerbeflächen umsehen.
Ins Auge gefasst ist ein etwa zehn Hektar großes Gebiet zwischen dem jetzigen „Park 45“ und der B 45, die sich als autobahnartig ausgebaute Umgehungsstraße in weitem Bogen westlich um Eppertshausen schwingt. Dieses Gelände wird bisher landwirtschaftlich genutzt. Getreidefelder wogen im Wind, Kornblumen und vereinzelt auch Mohn fällt ins Auge. Es sei noch nichts angekauft, aber bereits ins Visier für die Erschließung eines Gewerbegebiets genommen, deutet Bürgermeister Helfmann an. „Das alles muss selbstverständlich mit dem Regierungspräsidium und sonstigen Behörden abgestimmt werden“, so der Verwaltungschef.
Erst wenn die Weichen gestellt seien, könne mit dem Ankauf des Geländes begonnen werden. Mit dem Ankauf des Geländes für das jetzige Gewerbegebiet „Park 45“ wurde bereits in der Amtszeit von Herbert Weber (SPD) begonnen und unter Carsten Helfmann fortgesetzt, vor rund eineinhalb Jahrzehnten mit der Erschließung und Bebauung begonnen. Bei der Ansiedlung von Betrieben wurde streng darauf geachtet, dass diese zur ländlichen Gemeinde passen und nicht durch Emissionen und Lärmentwicklung störend auffallen.