Eppertshausen: Dramatische Suche nach Vermisstem im See

Nach einer Party in der Nacht zum Samstag am Aje-See bei Eppertshausen wird ein 23 Jahre alter Mann vermisst. Foto: Keutz TV-News
© Keutz TV-News

Um den 23-Jährigen zu finden, der in der Nacht zum Samstag nach einer Party beim Schwimmen im Aje-See verschwunden ist, setzt das THW ein Sonar-Gerät ein. Bislang ohne Erfolg.

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EPPERTSHAUSEN. Es war eine bittere Suche, die am Sonntag am Aje-See fortgesetzt wird. Die nach einem Toten. Denn dass man den 23-Jährigen, der in der Nacht zum Samstag nach einer Party am See schwimmen gegangen und dabei verschwunden war, noch lebendig finden würde, dazu bestand da bereits wenig Hoffnung. "Wir müssen davon ausgehen, dass der Mann im See ertrunken ist", sagte Alexander Lorenz, der Polizeiführer vom Dienst.

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Zu dieser Zeit, 36 Stunden nach dem tragischen Unglück, war das Technische Hilfswerk mit einem Sonargerät an dem See zwischen Eppertshausen und Münster im Einsatz. Weil der See in dem früheren Steinbruch selbst für professionelle Taucher sehr gefährlich ist, hoffen die Retter nun mit Hilfe der Schallwellen rauszufinden, wo der Vermisste sein könnte. Ein erster Versuch, den Mann so zu finden, scheiterte bei dem ersten Rettungseinsatz am Samstagfrüh. Laut Polizeiführer Lorenz soll am Sonntagabend außerdem ein Tauchroboter zum Einsatz kommen. "Dann entscheiden wir, ob wir es einem Taucher zumuten können, zum Bergen in den See zu gehen."

Suche noch in der Nacht

Zu der Tragödie kam es am Samstagfrüh gegen 2 Uhr. Nach Informationen dieser Zeitung haben an dem Anglersee mehrere Menschen miteinander gefeiert. Zeugen haben dann beobachtet, wie der junge Mann aus Seligenstadt zum Schwimmen in den See gegangen ist. Als er plötzlich verschwand, setzen die Zeugen einen Hilferuf ab. Noch in der Nacht rückten mehrere Suchtrupps an, um den 23-Jährigen noch zu retten. Doch weder der Feuerwehr, die den See mit Booten absuchte, noch eine Taucherstaffel aus Frankfurt noch eine Rettungshundestaffel, die am Ufer nach dem Mann suchten, konnten ihn finden. Die Suche dauerte bis in den späten Vormittag.

Polizei: Wohl kein Fremdverschulden

Zum genauen Geschehen bei der Party am See wollte die Polizei am Sonntag keine Angaben machen. Ob der Mann betrunken war, als er in den See ging, gehört zu den Fragen, die die Zeugen in den kommenden Tagen beantworten sollen. Von einem Fremdverschulden geht die Polizei nicht aus. Der Aje-See ist nicht zum Baden freigegeben. Erst vor wenigen Wochen hatten das Regierungspräsidium und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft eindringlich davor gewarnt, in unsicheren Gewässern baden zu gehen. Insbesondere in Baggerseen ertrinken immer wieder Menschen, weil sie die Gefahren dort unterschätzen.