Zwei Tage lang feierten die Dieburger am Wochenende ihr Wendelinusfest zwischen dem ehemaligen Kapuzinerkloster und der Wendelinuskapelle. Der Parkplatz war zum Festplatz...
DIEBURG. Zwei Tage lang feierten die Dieburger am Wochenende ihr Wendelinusfest zwischen dem ehemaligen Kapuzinerkloster und der Wendelinuskapelle. Der Parkplatz war zum Festplatz umfunktioniert. Ausrichter des Familien- und Frühlingsfests war die etwa 650 Mitglieder zählende Dieburger OWK-Ortsgruppe, die neben der Groß-Umstädter Gruppe zu den mitgliederstärksten im Gesamt-Odenwaldklub zählt.
„Es sind etwa hundert Mitglieder und Freunde in Schichten in den organisatorischen Ablauf des Festes eingebunden“, schilderte Anette Tüshaus vom Organisations-Team am Samstagnachmittag, als das Fest mit einer Kaffee- und Kuchentafel anlief, bereits die ersten Würste brutzelten, sich die ersten Gäste einfanden. Darunter auch zahlreiche Skater. Denn seit Jahren gibt anlässlich des Wendelinusfestes die Dieburger Gruppe „Skate & fun“ das Zeichen für die sommerliche „Auslauf-Saison“. Da machten diesmal an die 60 Inline-Läufer mit und drehten zum Auftakt eine Startrunde um den Verkehrskreisel an der Wendelinuskapelle. Offizielle Festeröffnung war gegen 19 Uhr durch den neuen Vorsitzenden der Dieburger OWK-Ortsgruppe, Walter Goedecke, der vor etwa drei Jahren seine Wanderlust entdeckte und sich der Ortsgruppe anschloss.
Tanzgruppen und Gesangverein zur Eröffnung
Eine Volkstanzgruppe des Odenwaldklubs aus Reichelsheim und eine Tanzgruppe aus Dieburg machten den Auftakt. Am Sonntag wurde das Fest fortgesetzt, begleitet von einem Unterhaltungsprogramm, zu dem auch Gesang mit dem Kellerschen Männergesangverein sowie „Folk-Auftritte“ des Duos Paddy Schmidt und Ingo Gerlach gehörten. Für Kinder gab es zur Kurzweil eine Hüpfburg, war die Fahrbahn eine „Malstraße“.
Das Wendelinusfest ist ein noch relativ junges Fest. Es entstand, als sich Mitglieder des Odenwaldklubs Dieburg vor vier Jahrzehnten der ziemlich unansehnlich wirkenden Wendelinuskapelle erbarmten und auf die Idee kamen, diese um 1904 vor allem mit so genannten Sühnegeldern errichtete Kapelle vor dem Verfall zu bewahren. So wurde die OWK-Initiative „St.Wendelin“ gegründet, die dann jährlich zu einem Fest einlud und den Erlös jeweils für die Erhaltung und auch Aufhübschung der Kapelle verwendete – inzwischen bereits insgesamt einen sechsstelligen Betrag.
Die Ausrichtung des Festes wurde schließlich bei der Ortsgruppe „Chefsache“. Auch zum diesjährigen Fest war die Kapelle mit der Statue des heiligen Wendelin geöffnet.