Berichte über ausgelegte Giftköder in Bickenbach

Ein Border Collie schnüffelt sich durch sein Revier. Vergiftete oder mit gefährlichen Gegenständen gespickte Köder jagen Hundefreunden immer wieder Angst ein.

Harte Beweise gibt es bislang nicht, aber zwei Hunde sollen gestorben sein, weil sie Gift gefressen hatten. Die Polizei rät, verdächtige Beobachtungen unverzüglich zu melden.

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Bickenbach. Zwei Hunde sollen inzwischen in Bickenbach nach dem Verzehr von Giftködern beim Gassigehen gestorben sein, während sich ein weiterer Hund deswegen in schlechtem Zustand befindet. Zudem wurde vermutlich ein weiterer Köder gefunden.

Diese Informationen machen derzeit die Runde in den sozialen Medien. Dort wird auch darüber berichtet, dass zudem Köder in der Bachgasse, aber auch in Höfen und Einfahrten abgelegt worden sein sollen. Tierarzt Jörg Karsten Bauch von einer Bickenbacher Veterinärpraxis berichtet davon, dass es bislang dort von Hundebesitzern keine Hinweise auf solche Vergiftungen gebe. „Die Berichte übe die Auslegen von Giftködern häufen sich in regelmäßigen Abständen, meist ohne dass es Beweise dafür gibt“, sagt Bauch.

Verdächtiges Material an Veterinäramt zur Analyse schicken

Er verweist allerdings darauf, dass es derzeit bei Hunden eine Häufung von Magen-Darm-Infekten mit Erbrechen und Durchfall der Tiere gebe, bei der eine rasche Behandlung die Symptome schnell verbessere. Er rät dazu, verdächtiges Material an das staatliche Veterinäramt zur Untersuchung zu schicken, und empfiehlt Hundebesitzern, beim Gassigehen ihre Tiere anzuleinen und mit einem Maulkorb auszustatten.

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Sebastian Trappmann von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Südhessen bestätigt, dass es in der vergangenen Woche Meldungen zu Funden von Giftködern im Bereich zwischen Griesheim und Pfungstadt gegeben und die Polizei eine entsprechende Warnmeldung herausgegeben habe. Am Donnerstag sei eine Meldung eingegangen über einen Fund in Bickenbach im „Pflanzgewann“. Bei der Befahrung der dortigen Feldgemarkung durch eine Streife sei aber nichts dergleichen gefunden worden. Zudem habe es am Dienstag eine Meldung über einen Bickenbacher Hund gegeben, der sich erbrochen habe.

„Die Menschen sind für dieses Thema sensibilisiert und wir raten den Hundehaltern dazu, ihre Tiere genau zu beobachten“, so Trappmann. Er rät dazu, der Polizei verdächtige Beobachtungen zu melden.