Eltern müssen für die Monate April und Mai nicht bezahlen. Das hat das Stadtparlament beschlossen.
BABENHAUSEN. Ab dem 2. Juni, so der aktuelle Stand, können hessische Kindertagesstätten und die Kindertagespflege allmählich wieder hochgefahren werden. Familien könnten durchatmen. Denn Eltern, die nicht zu der Personengruppe zählen, die eine Notbetreuung beanspruchen konnten, mussten seit Mitte März die Betreuung ihres Nachwuchses selbst stemmen. Für Babenhäuser Familien gibt es außerdem eine finanzielle Erleichterung: Die Kitagebühren sollen nicht nur ausgesetzt, sondern ab April gänzlich erlassen werden, darauf hat sich das Babenhäuser Stadtparlament geeinigt.
Der Magistrat hatte einen entsprechenden Antrag auf den Weg gebracht, der, von FDP und SPD ergänzt, zur Abstimmung stand. „Der Antrag der FDP ist der weitreichendste“, befand Stadtverordnetenvorsteher Friedel Sahm. FDP, CDU, der fraktionslose Adolf Breer und Freie Wähler votierten dafür, SPD und Grüne enthielten sich. Für Eltern, deren Kind nicht die Kita-Notbetreuung in Anspruch nahm, entfallen die Gebühren für die Monate April und Mai komplett. Sollten Betreuungseinrichtungen weiterhin nicht öffnen, setzt sich dies fort. Eltern, deren Kind die Notbetreuung besuchte, sollen nach einer tagegenauen Abrechnung für diese Leistung zahlen.
45 000 Euro fehlen dem kommunalen Haushalt
Auf Kreisebene hatten die Bürgermeister sich darauf verständigt, Kitagebühren für den April auszusetzen, erinnerte Bürgermeister Joachim Knoke. Für Babenhausen gilt nun: Die Gebühren werden ab April bis zum Ende der Notbetreuungszeit ganz erlassen. Das hat freilich finanzielle Auswirkungen, denn viele Kosten, vor allem für Personal, laufen weiter. Rund 45 000 Euro fehlen so monatlich, die zunächst von der Stadt getragen werden.