Aufklärungsinitiative der Christoffel-Blindenmission macht am 12. Oktober an der Melibokusschule Station. Schüler können erfahren, was es heißt, blind zu sein.
ALSBACH-HÄHNLEIN. (gme). Das Erlebnismobil der Christoffel-Blindenmission (CBM) ist am Mittwoch, 12. Oktober, an der Melibokusschule in Alsbach-Hähnlein und veranschaulicht den Schülern, was es heißt, blind zu sein. Mit der Simulationsbrille und einem Langstock gehen die Schüler „blind“ durch einen zehn Meter langen Hindernisparcours, sich nur auf den eigenen Tast- und Hörsinn verlassend. Schon eine Mülltonne oder eine Treppenstufe sind eine Herausforderung. Die Kinder erleben die Welt aus der Perspektive sehbehinderter Menschen. Sie nehmen den Wechsel des Bodenbelags bewusster wahr und lassen sich von Geräuschen leiten, heißt es in der Ankündigung.
Der externe CBM-Mitarbeiter Dirk Graf-Frömke, selbst vor 28 Jahren erblindet, gibt den Tipp „Schaut mit den Ohren“, wenn er Interessierten den Umgang mit dem Taststock erklärt. Mit dabei ist sein Blindenführhund „Herr Lasse“, dessen Ausbildung auch Thema ist. Dirk Graf-Frömke spricht laut Mitteilung offen über seine Erblindung und die Herausforderungen, denen er sich immer wieder im Alltag stellt, die einem Sehenden nicht sofort bewusst sind. Die Schüler erfahren auch, wie die Braille-Blindenschrift entziffert wird, stellt Hilfsmittel wie eine Brille vor, die in der Lage ist, die Speisekarte vorzulesen und ein Produktscanner, der beim Einkaufen die Produkte vorliest.
Die bundesweite „Woche des Sehens“ unter der Schirmherrin von Gundula Gause geht noch bis 15. Oktober. Aufgeklärt wird über die Bedeutung guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit und über die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und in den Entwicklungsländern.
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt laut Mitteilung zu den international führenden Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt. Gemeinsam mit lokalen Partnern sorgt sie dafür, dass sich das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft verbessert. Im vergangenen Jahr förderte die CBM 492 Projekte in 46 Ländern (mehr auf www.cbm.de).