Auf der Jahreshauptversammlung wurden die Herausforderungen des Vereins thematisiert. Auch langjährige Mitglieder wurden geehrt.
RIMBACH. (red). Sinkende Mitgliederzahlen, Umweltprobleme, geschlossene Gaststätten oder wie es mit der Horst-Winkler-Hütte weitergeht: Das und einiges mehr waren die Eckpunkte der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Odenwaldklubs Rimbach.
Der Vereinsvorsitzende Gerhard Wecht eröffnete die JHV zuerst mit dem Totengedenken der sieben verstorbenen Mitglieder, bevor er mit der Vereinsstatistik weitermachte. Trotz sieben Neumitgliedern sinkt der Mitgliederstand kontinuierlich. Gepunktet werden soll mit dem Wandern im Verein. Alter, Herkunft oder Bildung sind egal. Ein vielfältiges Angebot und gut organisierte Wanderungen in geselliger Runde sprechen dafür. Auch an den Ferienspielen der Gemeinde in diesem Jahr nimmt der Odenwaldklub wieder teil. Ein weiteres Thema waren die fehlenden Räumlichkeiten des Vereines für das Ehrungsfest oder auch die Vorstandssitzungen.
Den Aussagen von Wanderwart Berthold Kuntz zufolge musste der Wanderplan 2022 immer wieder flexibel angepasst und teils kurzfristig umgestellt werden. Umwelt, Witterungsprobleme, aber auch die eingeschränkten Gaststättenzeiten trugen dazu bei. 31 Verstaltungen führte der OWK im vergangenen Jahr durch. Der Teilnehmerschnitt lag bei 24 Personen, auch wenn die gelaufenen Kilometerstrecken weniger wurden. Auch das Wanderjahr 2023 hat einen attraktiven Wanderplan zu bieten, mit dem Novum einer Flugreise zur Wanderwoche in Griechenland. Aber auch sonst gibt es viele Highlights wie eine Schwarzwaldtour, Rheinwanderung oder Buga 23-Besuch. Kassenwartin Ruth Hausner erklärte in ihrem Kassenbericht, dass die Horst-Winkler-Hütte hohe Kosten verursacht, die nicht durch Vermietungen wie bisher gedeckt werden können. Vorsitzender Wecht sprach dann über die ins Auge gefasste Verpachtung oder den Verkauf der Hütte. Der OWK Rimbach hat nicht mehr die Leute, aber auch teils die Verwendung der Hütte. Deshalb werden andere Vereine und Interessenten kontaktiert. Vorher müssen aber noch nötige Stromverlegungsarbeiten mit einem höheren Betrag getätigt werden. Auch das Baumsterben rund um die Hütte, das Gefährdungspunkte darstellt, muss im Zusammenhang mit den Besitzern angegangen werden.
Anschließend der mehr erfreuliche Punkt der Ehrungen: Leni und Oskar Schütz wurde die große Ehre der Ehrenmitgliedschaft im Verein wegen ihrer jahrzehntelangen Verdienste zuteil. Zehn Wanderfreunde erhielten das Deutsche Wanderabzeichen und Monika Kaffenberger, Ludwig Trautmann und Richard Benner die Wanderführer-Ehrennadel. Abschließend erläuterte Berthold Kuntz noch die zwei Projekte, an denen der OWK Rimbach teilnimmt. Das Mundart-Projekt „Babbelbox mit Infotafel am neuen Trommturm“ sowie ein überregionales Projekt des Deutschen Wanderverbandes Odenwald, Spessartbund und Harzklub. Das auf drei Jahre angesetzte Projekt, gefördert mit Bundesmitteln, beinhaltet Wandern, Naturschutz und regionale Identität, auch die Themen digitale Zukunft, Erneuerung der Strukturen und Mitgliederschwund.