Feuer im Supermarkt in Lautern: Verdacht auf Brandstiftung

In der Nacht zum Sonntag ist der Netto-Markt in Lautern bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

In der Nacht zum Sonntag war der Netto-Markt in Lautern vollständig abgebrannt. Nun wurde ein Verdächtiger in Untersuchungshaft genommen.

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Lautertal. Der Brand eines Supermarkts im Lautertaler Ortsteil Lautern könnte auf Brandstiftung zurückzuführen sein. Das ergaben einer Mitteilung der Polizei zufolge die Ermittlungen des Kommissariats 10 bei der Heppenheimer Kriminalpolizei. Der Tatverdacht richtet sich gegen einen 26 Jahre alten Mann aus dem Kreis Bergstraße. Er wurde am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft wegen des Verdachts der Brandstiftung anordnete. Die Ermittler der Heppenheimer Kripo hatten gemeinsam mit Experten des Landeskriminalamtes festgestellt, dass der Brand im Bereich der Laderampe des Lebensmittelmarktes ausgebrochen war. Die Ermittlungen dauern an, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Details zur Person des Verdächtigen, zu den Verdachtsgründen und zu ersten Erkenntnissen machte er „aus Ermittlungsgründen“ nicht.

Bei dem Feuer war in der Nacht zum Sonntag der Netto-Markt an der Nibelungenstraße in Lautern ausgebrannt. Das Gebäude wurde vollständig zerstört, der Schaden soll in Millionenhöhe liegen. Im Einsatz waren sämtliche Lautertaler Feuerwehren, die Kolmbacher Wehr, die Bensheimer Brandschützer kamen unter anderem mit dem Tanklöschfahrzeug zur Hilfe, die Lindenfelser Feuerwehr war mit der Drehleiter vor Ort. Insgesamt waren rund 130 Einsatzkräfte beteiligt. Auch die Nachlöscharbeiten waren besonders schwierig, weil die Feuerwehr wegen der Einsturzgefahr das Gebäude nicht betreten konnte. Die Bundesstraße 47 war wegen des Großbrandes viele Stunden gesperrt.