Die Naturschutzbehörde des Kreises Bergstraße weist auf das richtige Verhalten während er Brut- und Setzzeit hin. Dazu gehört auch das Anleinen von Hunden.
KREIS BERGSTRAßE. Schöne Wiesenflächen, Streuobstwiesen, Äcker und Wälder bieten wichtige Rückzugsgebiete für die heimische Tierwelt. Auf den Wiesen und Feldern bringen Rehe, Fasane, Rebhühner, Feldlerchen und Feldhasen ihre Jungen zur Welt. Und Wiesenvögel wie der Weißstorch nutzen diese Gebiete zur Nahrungssuche. Gerade während der Brut- und Setzzeit von Anfang März bis 30. Juni reagieren Wildtiere besonders empfindlich auf Störungen in diesen Gebieten.
Die Untere Naturschutzbehörde appelliert daher an alle Hundebesitzer, insbesondere in dieser Aufzuchtzeit ihre Hunde nur angeleint spazieren zu führen. In Kommunen, in denen eine Anleinpflicht gilt, ist dies verpflichtend. Ebenfalls sei es wichtig, dass vorhandene Wege benutzt werden und nicht quer über die Wiesen, Felder und durch den Wald gelaufen wird. Dies gelte insbesondere für die Hundebesitzer, die mit ihren Vierbeinern Trampelpfade zwischen den Asphaltwegen als Abkürzung nutzen.
„Hunde anleinen, die Wege nicht verlassen – mit so einfach umzusetzenden Verhaltensweisen kann jeder und jede einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten und mithelfen, damit Wildtiere ihren Nachwuchs ungestört aufziehen können“, sagt der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete und für die Untere Naturschutzbehörde zuständige Dezernent Matthias Schimpf.
Warum ist es so wichtig, Hunde anzuleinen? Hat der Vierbeiner ein Wildtier gewittert, kommt es nicht selten vor, dass er diesem nachstellt. Es muss nicht zu direkten Angriffen kommen, doch alleine die Störung und Panik, die bei dem Wildtier ausgelöst werden, bedeuteten großen Stress für die Tiere und könne auch zum Verlust des Nachwuchses führen. „Nur wenige Hunde jagen tatsächlich einem größeren Wild nach. Aber auch kleinere Tiere und Vögel, die in wegenahen Hecken und Pflanzen brüten oder nach Nahrung suchen, werden durch Menschen, die querfeldein unterwegs sind, oder freilaufende Hunde gestört und vertrieben“, heißt es in der Mitteilung. Selbst in der Annahme, dass nirgendwo Tiere zu sehen sind, die sich gestört fühlen können: Wildtiere und Vögel registrieren, lange bevor der Mensch die Tiere bemerkt, dass jemand kommt, und fliehen oder verharren schweigend.