Nachdem die Schilder an der Landesgrenze verschwunden sind, demonstrieren nun neue Bilder die Landeszugehörigkeit von Neckarsteinach und Hirschhorn.
NECKARSTEINACH/HIRSCHHORN. Sie waren die einzigen ihrer Art im ganzen Land und sind verschwunden: Die „Willkommen in Hessen“-Schilder in Neckarsteinach und Hirschhorn fehlen seit Anfang Dezember. „Das darf nicht sein“, sagt der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, und macht den beiden Kommunen ein vorweihnachtliches Geschenk: Das Land kümmert sich um neue Schilder. „Wir lassen keinen Zweifel daran, dass Neckarsteinach und Hirschhorn zu Hessen gehören und möchten die Menschen weiter in unserem schönen Land willkommen heißen“, betont Wintermeyer.
Vor zweieinhalb Jahren hatte Wintermeyer die Schilder organisiert, als er bei einem Besuch der Vierburgenstadt 2017 festgestellt hatte, dass weit und breit nichts auf die Landeszughörigkeit hinweist. Die daraufhin montierten „Willkommen in Hessen“-Schilder waren hessenweit einzigartig. Neckarsteinachs Bürgermeister Herold Pfeifer vermutet, dass die Schilder als Souvenir gestohlen wurden. Das nur wenige Meter entfernte Schild „Willkommen in Baden-Württemberg“ sei noch da. „Natürlich kann ich nachvollziehen, dass sich Menschen mit unserem Land sehr verbunden fühlen. Aber bei aller Liebe: Unsere Willkommens-Schilder zu stehlen, das geht nun doch zu weit. Umso mehr freue ich mich darüber, dass wir vom Land so schnell einen Ersatz bekommen. Wir sind Hessen, und wir bleiben Hessen. Das wollen wir auch wieder zeigen“, sagt Pfeifer. Ein Wechsel von Neckarsteinach nach Baden-Württemberg, wie ihn der Bürgermeister vor sechs Jahren einst angedacht hatte, sollte damit endgültig vom Tisch sein.