Kreis Bergstraße: Kosten kommen auf den Prüfstand

Die Nachmittagsbetreuung an Bergsträßer Schulen ist zum Zankapfel geworden. Der Kreis als Schulträger sucht nach einer Lösung. Archivfoto: Jonas Güttler/dpa

Vor wenigen Wochen haben Eltern im Kreis erfahren, dass die Kosten für die Betreuung ihrer Kinder an der Grundschule teils massiv steigen. Nun hakt der Schulträger nach.

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KREIS BERGSTRAßE. (red). Der Kreis Bergstraße befindet sich angesichts einer angekündigten Beitragserhöhung für die Nachmittagsbetreuung an Bergsträßer Schulen aktuell im Austausch mit einem Betreuungsträger. Die angekündigte Beitragserhöhung war im Vorfeld nicht mit dem Kreis als Schulträger abgestimmt worden, teilt die Kreisverwaltung mit.

„Die Schulkindbetreuung sollte eine gute Qualität haben, zudem muss sie aber auch bezahlbar sein“, betont Landrat Christian Engelhardt und verweist auf die „bisher hervorragende Zusammenarbeit mit allen Betreuungsträgern“. Hintergrund: Vor wenigen Wochen haben Eltern im Kreis Bergstraße erfahren, dass die Kosten für die Betreuung ihrer Kinder an der Grundschule steigen, und zwar je nach Betreuungsmodell immens. Erwartungsgemäß gab es daran scharfe Kritik. Mit dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für jedes Kind ab dem Jahr 2026 wächst Engelhardt zufolge zusätzlich der Bedarf an Betreuungsplätzen enorm. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelinge nur, wenn die Voraussetzung für eine verlässliche sowie bezahlbare Nachmittagsbetreuung bestehe. „Gleichwohl haben auch die Betreuungsträger ein Recht auf kostendeckende Auftragserfüllung.“ Die Rahmenbedingungen hierfür seien zum Beispiel durch die Inflation oder durch Tariferhöhungen schwieriger geworden. „Deshalb wollen wir mit dem Betreuungsträger sprechen“, sagt Engelhardt.

Die Bergsträßer Schulen können zwischen vier Betreuungsprogrammen wählen: Familienfreundlicher Kreis, BestKids, Pakt für den Nachmittag/Ganztag oder das Ganztagsangebot.