Kreis Bergstraße: DGB fordert Mietenstopp

Die Kosten für Miete und Energie steigen seit geraumer Zeit. Bergsträßer Gewerkschafter fordern daher einen Mietenstopp und einen Energiepreisdeckel. Archivfoto: dpa

Bergsträßer Gewerkschafter und Klimaaktivisten weisen auf die Konsequenzen der Energiekrise hin.

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KREIS BERGSTRASSE. (red). Seit Jahren kennen die Mieten nur eine Richtung – nach oben. Zudem steigen die Preise für Lebensmittel und Energie rasant an. Auch die Situation der Mieter spitzt sich dadurch immer mehr zu.

Gemeinsam nutzten deshalb der Bensheimer DGB-Ortsverband, der Bergsträßer Kreisverband und die Bensheimer Fridays-for-Future-Bewegung den Anlass des bundesweiten Aktionstages Mietenstopp, um in der Bensheimer Fußgängerzone auf die prekäre Situation auch an der Bergstraße hinzuweisen. Günther Schmidl (IG Metall), Vorsitzender des DGB Bensheim, war mit der Aktion laut Mitteilung zufrieden. Er stellt aber auch fest: „Viele Menschen stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand und wissen nicht mehr, wie sie ihre Mieten und die steigenden Energiekosten bezahlen sollen. Es ist höchste Zeit für einen wirksamen Energiepreisdeckel“.

In die gleiche Kerbe schlagen Franz Beiwinkel (ver.di), Vorsitzender des DGB Heppenheim, und Norbert Fuchs (Lampertheim), Vertreter der IG Metall im DGB-Kreisvorstand Bergstraße. Reiner Drewelies, Vorstandsmitglied des DGB Bensheim und Kreisvorsitzender der IG BAU, unterstreicht seinerseits: „Wir brauchen einen sechsjährigen Mietenstopp.

Diese Zeit muss für die Schaffung von bezahlbarem öffentlichem Wohnungsbau genutzt werden. Zudem muss endlich ein soziales Bodenrecht geschaffen werden, das preiswertes Bauen und damit bezahlbare Mieten ermöglicht“. Der Bergsträßer DGB fordert die Bundes- und Landesregierung deshalb auf, die öffentliche Wohnraumförderung deutlich aufzustocken, die Förderkonditionen zu verbessern und kommunale Wohnungsbaugesellschaften zu stärken. Außerdem setzen sich die Gewerkschafter für eine „Neue Gemeinnützigkeit“ ein, um preiswerte Wohnungen für kleine und mittlere Einkommen zu schaffen und eine dauerhafte Bindung von Sozialwohnungen zu erreichen. Der DGB mobilisierte mit seiner Straßenaktion zudem für eine Großdemonstration in Frankfurt am Samstag, 22. Oktober.