Fachkundige Betreuung am Lebensende

Sie freuen sich über die neue Kooperation zwischen der Altenpflegeschule Bergstraße und dem Hospiz-Verein Bergstraße. Von links: Swantje Goebel, Doris Kellermann, Stephanie Gast, Christian Engelhardt, Jeannette Bischer, Professor Albert Mühlum. Foto: Sascha Lotz  Foto: Sascha Lotz

(red). Die Altenpflegeschule Bergstraße und der Hospiz-Verein Bergstraße arbeiten künftig noch enger zusammen als bisher: Doris Kellermann und Dr. Swantje Goebel vom Team...

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KREIS BERGSTRASSE. (red). Die Altenpflegeschule Bergstraße und der Hospiz-Verein Bergstraße arbeiten künftig noch enger zusammen als bisher: Doris Kellermann und Dr. Swantje Goebel vom Team der Hospiz-Akademie bieten ab dem Sommer an der Schule einen Kurs an, an dessen Ende die Zusatzqualifikation „Palliative Care“ steht. Gemeinsam mit Landrat Christian Engelhardt (CDU) wurde das zukunftsweisende Projekt am Freitag vorgestellt.

Sie freuen sich über die neue Kooperation zwischen der Altenpflegeschule Bergstraße und dem Hospiz-Verein Bergstraße. Von links: Swantje Goebel, Doris Kellermann, Stephanie Gast, Christian Engelhardt, Jeannette Bischer, Professor Albert Mühlum. Foto: Sascha Lotz  Foto: Sascha Lotz
Sie freuen sich über die neue Kooperation zwischen der Altenpflegeschule Bergstraße und dem Hospiz-Verein Bergstraße. Von links: Swantje Goebel, Doris Kellermann, Stephanie Gast, Christian Engelhardt, Jeannette Bischer, Professor Albert Mühlum. Foto: Sascha Lotz  Foto: Sascha Lotz

Voraussetzung für den Kurs, der im Juli beginnt, ist die Ausbildung zur Pflegefachkraft sowie Berufserfahrung. Das Kursangebot umfasst 160 Unterrichtseinheiten in vier Blockwochen, verteilt über sieben Monate. Noch sind wenige der 16 Plätze frei.

Die Lebensqualität verbessern

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Engelhardt verwies auf den gerade erst ins Leben gerufenen Pflegetisch mit dem der Kreis das Thema Pflege anpacken und die Region diesbezüglich git für die Zukunft machen wolle. Im Alter oder bei Krankheit gepflegt zu werden sei ein Menschenrecht. Der Staat habe dafür Sorge zu tragen, dass dieses Recht auch erfüllt werde. Eine große Herausforderung in Zeiten des demografischen Wandels, wie der Landrat betonte. Der Hospiz-Verein kümmere sich ambulant und stationär um die Pflege derer, die am Ende ihres Lebens stehen. Anstelle medizinischer Hilfe und der Lebensverlängerung trete dort das Verbessern der Lebensqualität. Die Pflege Todkranker stelle ganz besondere Anforderungen an Pflege, Zuwendung und Verständnis, an das, was das Menschsein ausmache.

Die Hospiz-Akademie vermittelt bereits jetzt viel Wissenswertes zu Themen wie Pflege, Tod und Umgang mit Sterbenden. Die Kooperation mit der Altenpflegeschule sei da ein weiterer Baustein.

Dr. Swantje Goebel unterstrich, dass der Hospiz-Verein mit dem Angebot in die Breite gehen wolle, überall dort für gut ausgebildete Fachkräfte sorgen möchte, wo Menschen am Ende ihres Lebens betreut werden. Jeannette Bischer, pädagogische Leiterin der Altenpflegeschule Bergstraße, wies darauf hin, dass bereits jetzt Altenpflegeschüler die Arbeit im Hospiz kennenlernen und oft überrascht seien, wieviel Leben dort noch möglich sei. Das Thema Tod sei bis heute in der Gesellschaft ein Tabuthema. Bischer und auch Stephanie Gast, die Geschäftsführerin der Altenpflegeschule, freuen sich darauf, dass der Hospiz-Verein nun diese Zusatzqualifikation an der Schule möglich macht.

Doris Kellermann berichtete, dass man mit der Idee bei der Schule offene Türen eingerannt habe. „Eine humane und soziale Gesellschaft entscheidet sich in Situationen, in denen es Menschen am schlechtesten geht“, hob Professor Dr. Albert Mühlum vom Vorstand des Hospizvereins hervor.