Zwei Anrufe bei der Frankfurter Polizei haben am Montagabend zu einem Großeinsatz in Südhessen geführt. Eine Stimme drohte Gewaltverbrechen an. Vor Ort war allerdings alles ruhig.
EINHAUSEN. Ein Anruf bei der Frankfurter Polizei hat am Montagabend gegen 18.20 Uhr einen großen Polizeieinsatz in Südhessen ausgelöst. Wie die Polizei mitteilt, gingen bei den Dienststellen der Frankfurter Polizei zunächst zwei Anrufe ein. Im ersten Anruf drohte eine männliche Stimme mit einer Amok-Tat, im zweiten Anruf wurde von einem begangenen Verbrechen berichtet. Daraufhin alarmierte die Frankfurter Polizei das südhessische Polizeipräsidium – der vermeintliche Anrufer wurde nämlich in Einhausen im Kreis Bergstraße lokalisiert.
13 Streifenwagen im Einsatz
Als die Polizei – ausgerückt mit 13 Streifenwagen und Rettungsdienst – in der Wohnung eintraf, aus dem der Anruf hätte kommen sollen, trafen sie dort einen überraschten Wohnungsinhaber an. Dessen Aussage: Mit den Anrufen habe er nichts zu tun. Auch die Untersuchungen der Polizei vor Ort deuteten nicht auf eine Straftat hin. Von dem Handy, von dem vermeintlich die Anrufe ausgingen, wies keine getätigten Telefonate auf.
Die Ermittler gehen davon aus, dass besagte Handynummer "gespooft" wurde. Dabei wird ein Anruf technisch manipuliert und eine tatsächlich existierende Handynummer missbräuchlich verwendet. Die Polizei teilte am Montagabend mit, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestand. Nun wird nach den Verursachern der Anrufe ermittelt.
Von Max Schirp