Warum der Konflikt zwischen Rainer Bersch und der SPD in Groß-Rohrheim schon lange schwelt und was ihn eskalieren ließ: Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Abwahlprozedere.
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Was ist passiert?
Die Übernahme des Groß-Rohrheimer Bauhofs durch den Kommunalverband Mittlere Bergstraße (KBM) hat letztlich das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Sozialdemokraten werfen dem Verwaltungschef vor, bei der Vertragsunterzeichnung den Ersten Beigeordneten Peter Heß (SPD) getäuscht zu haben. Das Parlament hatte beschlossen, dass alle sieben Bauhof-Mitarbeiter vom KMB übernommen werden sollten. Im Vertrag seien dann nur noch sechs Mitarbeiter namentlich erwähnt worden. Außerdem schwingt der Vorwurf der Vetternwirtschaft mit. Seinem Patenkind verhalf Bersch zu einem neuen Job innerhalb der Verwaltung, damit dieser Mitarbeiter nicht zum KMB wechseln muss.
Warum liegen die SPD und Bersch derart über Kreuz?
Man muss 15 Jahre zurückblicken, um die Anfänge des Konflikts zwischen Sozialdemokraten und Bersch zu verstehen. Der Streit begann vor der Bürgermeisterwahl 2008. Bersch, damals noch selbst mit sozialdemokratischem Parteibuch ausgestattet, wollte kandidieren und sich zum starken Mann im Ort küren lassen. Der SPD-Ortsverein votierte in seiner internen Kandidatenkür aber für Karsten Krug, damals Vorsitzender der Fraktion. Bersch, seinerzeit Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, zog schließlich als parteiloser Kandidat gegen seinen Parteifreund ins Rennen. Mit rund 58 Prozent der Stimmen setzte sich der Außenseiter gegen Krug durch.
Wie ging es danach weiter?
Sechs Jahre nach seiner Amtsübernahme trat Bersch 2014 erneut als parteiloser Kandidat an und musste sich gegen Walter Öhlenschläger behaupten. Bersch wurde diesmal von den Groß-Rohrheimern mit fast 80 Prozent an die Verwaltungsspitze gewählt. Im Jahr 2020 wollte es die SPD noch einmal wissen und schickte Sascha Holdefehr gegen Bersch ins Rennen. Diesmal fiel das Ergebnis enger als sechs Jahre zuvor aus, Bersch verteidigte seinen Posten als Bürgermeister aber mit 62,2 Prozent gegen den Herausforderer.
Wer treibt die Abwahl voran?
Mit einer Zweidrittelmehrheit hat die Gemeindevertretung am vergangenen Mittwoch dem Antrag zu Berschs Abwahl zugestimmt. Die 13 Stimmen in namentlicher Abstimmung kamen wenig überraschend geschlossen von den acht SPD-Fraktionsmitgliedern, den vier Mitgliedern der Freien Wähler „Bürger für Groß-Rohrheim“ und von Hans Hoffmann (CDU).
Wie ist die Stimmung in Groß-Rohrheim?
Gespalten und angespannt. Zur entscheidenden Gemeindeversammlung kamen 60 Zuhörer. Der Saal musste gewechselt werden, weil niemand mit einem solchen Andrang gerechnet hatte. Beobachter der Sitzung berichteten von etwa zehn neutralen Zuhörern. Die Übrigen positionierten sich klar zugunsten von Bersch. Es waren Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sowie Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und des Kommunalen Kindergartens, die mit Applaus ihre Unterstützung für Bersch laut kundtaten.
Wann fällt die Entscheidung über Berschs Abwahl?
In vier Monaten werden die Groß-Rohrheimer nicht nur zur Landtagswahl an die Urnen gebeten. Sie entscheiden am Sonntag, 8. Oktober, auch über Berschs Zukunft.
Wie hoch sind die Hürden, um Bersch aus dem Amt zu kegeln?
Mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit in der Gemeindevertretung ist nur der erste Schritt getan. Für die Abwahl von Bersch muss nun allerdings eine Mehrheit nach den Regeln für einen Bürgerentscheid her. Das heißt aber auch: sollte diese Mehrheit zustande kommen, müssen mindestens 30 Prozent der Wahlberechtigten – also 1000 Bürger – mit „Ja“ für die Abwahl gestimmt haben.