Die Feuerwehr Lampertheim-Hüttenfeld spendet ein Einsatzfahrzeug an Brandschützer im Ahrtal
LAMPERTHEIM. (red). Ein halbes Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal machten sich der Lampertheimer Stadtbrandinspektor Sven Gleißner, Wehrführer Thorsten Schröder und Martin Fleig von der Feuerwehr Lampertheim-Hüttenfeld auf den Weg nach Dernau, um der dortigen Wehr einen Pkw zu übergeben. Begleitet wurden sie von Thomas Ehret, der zusammen mit dem Hilfsverein „Gemeinsam Helfen wir Deutschland“ noch einen Privat-Pkw für eine junge Familie dabei hatte. Für Ehret als Helfer der ersten Stunde im Ahrtal waren es bereits die Fahrzeuge Nummer sieben und acht, die er durch sein Engagement dorthin vermitteln konnte.
Nach einer etwa zweistündigen Anfahrt erreichte die Delegation das Ahrtal. Auf den letzten etwa sieben Kilometern von Ahrweiler nach Dernau konnten sich die Hüttenfelder ein Bild von den immensen Zerstörungen machen, die die Flut angerichtet hatte. In Dernau wurden sie vom dortigen Wehrführer Christian Schrading, dem stellvertretenden Wehrführer Pierre Sebastian sowie von Nicky und Sven Vierroth vom Verein „Gemeinsam Helfen wir Deutschland“ empfangen. Im Anschluss berichteten die Gastgeber ausführlich über die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, aber auch über die sechs schweren Monate danach. Von den 38 Feuerwehrleuten kamen in dieser Nacht zwei durch die Flut ums Leben. Insgesamt waren 34 Feuerwehrangehörige selbst von den Flutschäden betroffen. Da auch das Feuerwehrhaus über zwei Meter im Wasser stand, zeigte sich die Feuerwehr Dernau sehr dankbar, dass sich so viele ehrenamtliche Helfer der Nachbarwehren und Freiwillige bereit erklärt haben, die Wache wieder aufzubauen. Pierre Sebastian hatte etwas mehr Glück, da sein Haus hoch genug stand. Er hat nicht nur die Planung für die Renovierungsarbeiten übernommen, sondern privat auch einen erheblichen Geldbetrag bereitgestellt, um die Materialien für den Wiederaufbau zu finanzieren.
Die Abordnung der Feuerwehr Lampertheim-Hüttenfeld hatte im weiteren Verlauf noch die Möglichkeit, mit einigen Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Als Fazit war immer wieder zu hören: Ohne die überwältigende ehrenamtliche Hilfe und die privaten Spenden wäre das Tal noch nicht so weit wieder hergestellt, wie es heute ist. Allerdings wird es noch Jahre dauern, bis das gesamte Gebiet wieder im alten Glanz erstrahlt.
Ein nächster Besuch ist für den März geplant. Dann möchte die Feuerwehr Lampertheim-Hüttenfeld den Aufbau einer Versorgungsstation unterstützen. Dort sollen den Helfern und Anwohnern Essen und Getränke angeboten werden. Weiterhin soll die Station als sozialer Treffpunkt dienen.