Die Lampertheimer Textilkünstlerin Birgit Kühr bietet in den Weihnachtsferien kreative Online-Workshops für Kinder an.
LAMPERTHEIM. Die Lampertheimer Textilkünstlerin Birgit Kühr geht neue, digitale Wege: In den vergangenen Jahren hatte die 56-Jährige immer wieder zu kreativen Ferien-Workshops geladen, mit Kindern gemeinsam gebastelt, genäht und gewerkelt. Doch Corona zwingt auch die dreifache Mutter zum Gang neuer Wege, weshalb sich Kühr künftig digital aufstellen möchte. „Ich gebe aktuell einen Onlinekurs an der Wormser Grundschule“, erzählt sie. Und weil sie auf diese Weise viele Kids zur Handarbeit motivieren konnte und durchweg „schöne Rückmeldungen von Lehrkräften und Eltern“ erhalten hat, fühlt sie sich nun zu einem digitalen Weihnachtskurs motiviert.
Vom 24. Dezember bis 10. Januar wird sie mindestens sieben einfach umzusetzende, textile Projekte mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen in Bildern und Videos uploaden. „Auf diese Weise zeige ich Kindern, wie man aus Wolle und Stoff tolle Unikate zaubern kann.“ Außerdem hätten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. „Die Teilnahme am Kurs könnte ein kreatives Weihnachtsgeschenk sein und richtet sich eigentlich an alle Eltern, die sich wünschen, dass ihre Schützlinge online mal mehr machen als nur daddeln.“
Dabei kann Birgit Kühr auf lange Erfahrung im textilen Arbeiten zurückblicken, hat nicht nur mit ihren Workshops seit acht Jahren, sondern auch ehrenamtlich an Schulen Erfahrungen mit Kindern sammeln können. „Wir werden gemeinsam häkeln, mit der Hand nähen, sticken, stricklieseln oder flechten.“ Außerdem wird die Künstlerin darauf achten, dass die Materialien leicht und für wenig Geld zu besorgen sind. „Mich hat Corona in den letzten Monaten dazu gebracht, meine komplette Homepage neu aufzubauen und einen Newsletter zu versenden. Ich werde die digitalen Inhalte auf einer professionellen Kursplattform anbieten. Wenn mir das vor einem Jahr jemand erzählt hätte, dass ich das in meinem Alter und meinem Wissen für Computer hinbekomme, ich hätte ihn ausgelacht.“ Doch dies besondere Zeit erfordere besondere Maßnahmen und es ist ihr eine Herzensangelegenheit, dass Handarbeit „wie von Oma“ nicht im digitalen Wandel verloren geht.