„Die Mehrheit reagiert positiv“

Der ZAKB holt bereits jetzt den Lampertheimer Müll ab. Ab 2018 muss man an ihn auch die Gebühren zahlen.Foto: Thorsten Gutschalk  Foto: Thorsten Gutschalk

Am 1. Januar 2018 beginnt eine neue Zeitrechnung in der Lampertheimer Müllentsorgung. Ab diesem Tag ist die Spargelstadt Mitglied des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Kreis...

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LAMPERTHEIM. Am 1. Januar 2018 beginnt eine neue Zeitrechnung in der Lampertheimer Müllentsorgung. Ab diesem Tag ist die Spargelstadt Mitglied des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB). Das bedeutet, dass die weißen ZAKB-Fahrzeuge weiterhin die Tonnen leeren, der Zweckverband darüber hinaus aber auch die Müllgebühren festlegt und einzieht. Durch eine Informationskampagne sollen die Bürger alles über die Neuerungen erfahren – und davon gibt es zahlreiche.

Mitbekommen haben es sicher alle, dass sich das System der Müllentsorgung ändert. Bereits 2014 hat die Stadt an alle Haushalte ein Infoblatt verteilt, das erklärt, warum die Müllabfuhr auf dem Prüfstand steht. Im ebenfalls an alle Haushalte verteilten Abfallwegweiser 2017 wurden die „Müllhotline“ und die „Müllsprechstunden“ vorgestellt. Im Internet hat die Stadtverwaltung ebenfalls ein Informationsangebot zusammengestellt – hier werden die häufigsten Fragen zu diesem Thema beantwortet. Zudem will der ZAKB im Juli ausführliches Informationsmaterial zur künftigen Abfallentsorgung samt Kontaktdaten an jeden Haushalt in Lampertheim schicken.

Die Stadt bietet aber auch eine individuelle Beratung zum neuen Müllsystem an. Gleich mehrere Mitarbeiter sind vom ZAKB geschult worden und können die Bürger individuell beraten. Weiterhin ist eine Bürgerversammlung zum ZAKB-Beitritt am 27. September geplant. Infos und zugleich Unterhaltung gibt es beim Tag der offenen Tür im „Energiepark Hüttenfeld“, der ehemaligen Mülldeponie, am 10. September.

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Dass es trotz der angelaufenen Informationskampagne noch Fragen und Unsicherheit bei den Bürgern gibt, wird bei öffentlichen Veranstaltungen deutlich. Beispielsweise war die künftige Müllentsorgung Thema in der Bürgerfragestunde nach der jüngsten Ortsbeiratssitzung in Hüttenfeld.

„Die Müllsprechstunden werden in den Stadtteilen Hofheim und Rosengarten mit großem Interesse genutzt. Die Bürger nehmen hier unter Umständen Wartezeiten von bis zu 20 Minuten geduldig in Kauf“, sagt Stadt-Pressesprecher Christian Pfeiffer auf Anfrage dieser Zeitung. Der eine oder andere habe sich im Vorfeld bereits mit der neuen Gebührenthematik auseinandergesetzt. Im Einzelgespräch würden gemeinsam Individuallösungen, auf die jeweilige Lebenssituation zugeschnitten, erarbeitet, sagt Pfeiffer.

Aber auch allgemeine Fragen würden gestellt, wie zum Beispiel, ob es weiterhin einen Abfallkalender gibt oder woher das Abfuhrunternehmen weiß, wann meine Tonne geleert werden soll. „Die Mehrheit der Bürger reagiert durchaus positiv auf das neue System, da es ab 2018 möglich sein wird, über Behältergrößen und Abfuhrrhythmen selbst zu bestimmen“, zieht der Stadt-Pressesprecher eine zufriedenstellende Bilanz der bisherigen Informationsgespräche.