Auf dem Schillerplatz geht es am 5. Oktober um bessere Rahmenbedingungen in der häuslichen Pflege.
LAMPERTHEIM. (red). Wer pflegt, hat keine Zeit, auf die Straße zu gehen. Deshalb organisiert der Sozialverband VdK in diesem Herbst an mehreren Orten „Demonstrationen ohne Menschen“, um auf die oft schwierige Situation in der häuslichen Pflege aufmerksam zu machen. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, beteiligt sich auch der VdK-Ortsverband Lampertheim an dieser Aktion. „Rund 450.000 Pflegebedürftige leben in Hessen und Thüringen, von denen 80 Prozent von Angehörigen in den eigenen vier Wänden versorgt werden“, sagt der VdK-Kreisvorsitzende Franz Blank: „Mit unserer Demonstration wollen wir dazu beitragen, dass pflegende Angehörige endlich die Anerkennung und Unterstützung bekommen, die sie verdienen.“
Zuvor hatte der VdK Betroffene gebeten, ihre persönlichen Gedanken und Vorstellungen zu formulieren, wie die Rahmenbedingungen in der häuslichen Pflege verbessert werden könnten. Mit ihren Antworten wurden Schilder bedruckt, die stellvertretend für sie sprechen und ihre Forderungen an die Politik in die Öffentlichkeit tragen sollen. Dabei zeige sich, dass sich viele mehr Angebote zur Hilfe und Entlastung im Alltag wünschen sowie eine bessere Vereinbarkeit ihrer Berufstätigkeit mit den Anforderungen, die die Pflege an sie stellt. Zum Start der großen VdK-Kampagne #naechstenpflege im Mai wurden die Schilder erstmals im Berliner Regierungsbezirk aufgestellt. Am 21. September fand eine „Demo ohne Menschen“ vor dem Hessischen Landtag in Wiesbaden statt; den Abschluss bildet Erfurt, wo für den 10. November eine entsprechende Aktion in der Innenstadt geplant ist.
„Pflege geht jeden an. Deshalb veranstaltet auch der VdK in Lampertheim eine Demo ohne Menschen “, erklärt der Ortsvorsitzende Werner Brall. „Zusätzlich zu den Schildern werden wir einen Info-Stand aufbauen und laden alle Interessierten zu einem Gespräch und Austausch ein.“
Die „Demo ohne Menschen“ – für bessere Rahmenbedingungen in der häuslichen Pflege läuft am Mittwoch, 5. Oktober, von 11 bis 16 Uhr am Schillerplatz.