Schöner Schlussakkord in Heppenheim

Oft kämpfen Blasorchester mit einem „Dicke-Backen-Musik“-Image: Die Stadtkapelle Heppenheim, hier zu sehen vor dem alten Rathaus in Lorsch, widerlegt dieses Klischee. Foto: Stadtkapelle
© Stadtkapelle

Die Stadtkapelle Heppenheim lädt für 9. September in den Kurmainzer Amtshof ein.

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HEPPENHEIM. (red). Der Blick auf die zurückliegende Saison erfüllt die Musiker der Stadtkapelle Heppenheim eigenen Angaben zufolge „mit Zufriedenheit und Freude“. Die vergangenen Monate waren demnach geprägt von attraktiven Auftritten. Das traditionelle Serenadenkonzert im Klostergarten, der Ausflug in die Eurometropole Straßburg und das Platzkonzert am Alten Rathaus in Lorsch gehören zu den diesjährigen Highlights.

„Wir konnten die Zuhörer stets mit unserer Musik erfreuen und begeistern“, bilanzieren Geschäftsführer Jürgen Daubner und Dirigent Wilco Grootenboer. Mit einem Saisonabschlusskonzert am 9. September im Kurmainzer Amtshof möchte die Stadtkapelle einen schönen Schlussakkord setzen. Beginn ist um 17 Uhr.

Das Programm spiegelt die Bandbreite des Stadtkapellen-Repertoires wider. Gerade der Mix ist es, der den Geschmack der Zuhörer trifft. Kein Musikgenre dominiert, Abwechslung ist garantiert. Oft kämpfen Blasorchester mit einem eingestaubtem „Dicke-Backen-Musik“-Image. Davon ist man bei der Heppenheimer Kapelle jedoch weit entfernt. Um den großen Facettenreichtum der Blasmusik abzubilden, möchten die Musiker auf den einen oder anderen Marsch, Walzer oder eine Polka aber keinesfalls verzichten.

Wer die Musiker der Kreisstadt kennt, weiß, dass sie sich auch gerne mit Kompositionen auseinandersetzen, die nicht zur Standardliteratur gehören. Der Schweizer Mario Bürki schreibt Musikstücke, die sich deutlich absetzen von üblichen Kompositionen. Am 9. September ist sein Werk „Flight“ im Kurzmainzer Amtshof zu hören. Wer sich auf das Stück einlässt, wird einen Alpenrundflug in einer einmotorigen Maschine erleben, die nach dem Start erst in ein heftiges Gewitter gerät – die pfeifenden Musiker ahmen stürmische Winde nach – ehe sie dann am wolkenlosen Himmel mit wunderschönen Aussichten ruhig dahinsegelt. Keine Frage: „Flight“ wird ein echtes Erlebnis.

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In die Kategorie „experimentelle Komposition“ gehört auch das Werk „The Times“, das die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft in drei Parts musikalisch aufarbeitet. „Das Stück ist der Stadtkapelle wie auf den Leib geschnitten; die Musiker entwickeln gerade hier eine ungeheure Spielfreude“, betont Dirigent Grootenboer.

Neben diesen Werken präsentiert die Stadtkapelle noch eine feine Auswahl ihrer „Best-of-Stücke“, die in der zurückliegenden Saison besonders viel Beifall erhielten. Dass die Musiker den Kurmainzer Amtshof als Bühne nutzen können, ist erfreulich und erwähnenswert zugleich, sind doch die Umbauarbeiten noch nicht völlig abgeschlossen.

Die Stadtkapelle erhebt für das Saisonabschlusskonzert am 9. September keinen Eintritt, würde sich aber über Spenden zur Unterstützung der Vereinsarbeit freuen. Für das leibliche Wohl wird mit Snacks und Getränken gesorgt. Weitere Infos auf www.stadtkapelle-heppenheim.de.