Planungsbüro stellt Neubaupläne für Nibelungenhalle vor

Der Basketballplatz neben der Nibelungenhalle muss für den Neubau weichen. Nach einem anderen Standort wird gesucht. Foto: Sascha Lotz
© Sascha Lotz

Der nächste Schritt ist gemacht, die neue Nibelungenhalle bekommt ein Gesicht. Doch es gibt noch offene Fragen.

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HEPPENHEIM. Der nächste Schritt ist gemacht, die neue Nibelungenhalle bekommt ein Gesicht. Im Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport stellte Architekt Eckhard Bürling den Vorentwurf für den Neubau vor. Doch es gibt noch offene Fragen.

7,65 Millionen Euro wird das neue Bauwerk am Starkenburg-Stadion kosten. Für das Geld soll ab August eine Drei-Feld-Halle südlich der bestehenden Halle hochgezogen werden. Sobald der Bau abgeschlossen ist, wird die alte Sportstätte abgerissen. Was mit dem neu gewonnenen Platz passiert, ist indes offen. „Die Außenplanung ist noch nicht beendet“, sagte Bürgermeister Rainer Burelbach. „Parkplätze wären eine Idee“, warf Markus Werner Wilfer (FDP) ein. Wegfallen wird auf jeden Fall der Basketballplatz. „Wir suchen nach Alternativen“, so Erste Stadträtin Christine Bender.

Das Stellplatzkonzept rund um die Halle überzeugte Ulrike Janßen (WG LIZ) nicht. „Die Parkplätze für Schwimmbad und Halle überlagern sich“, sagte sie. Bürgermeister Burelbach betonte, dass dies nur hin und wieder passiere. „Das aktuelle Verkehrsaufkommen wird sich ja nicht erhöhen“, so der Verwaltungschef. Sollte es wider Erwarten doch zu größeren Parkproblemen kommen, seien weitere Parkplätze südlich des Stadions denkbar. Markus Werner Wilfer brachte gar eine Tiefgarage ins Spiel. „Möglich wäre das“, sagte Planer Eckhard Bürling, „aber das sprengt jedes Budget.“

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3D-Reise durch das neue Bauwerk

Architekt Bürling nahm im Ausschuss die Mitglieder mit auf eine 3D-Reise durch die neue Halle. Sie wird aus optischen Gründen einen nur etwa vier Meter hohen Sockel haben, voraussichtlich 52 Meter lang, 47 Meter breit und bis zu 9,50 Meter hoch werden. Das Handballfeld wird 40 mal 20 Meter bieten. Zudem ist es möglich, die Halle mit Vorhängen dreizuteilen – dann bietet jedes der drei Spielfelder die Maße 27 mal 15 Meter. Knapp 500 Zuschauer werden auf mobilen Tribünen Sitzplätze finden.

Sportler sollen von Anfang an durch den Sportlereingang gelotst werden. „Wenn wir bauen, sind wir ganz scharf darauf, Straßen- und Sportschuhe zu trennen“, sagte Bürling. Der Sportler tritt ein, kommt direkt in eine der sechs Umkleideräume, nach dem Umziehen gelangt er dann über den „Turnschuhgang“ in die Halle.

Der Haupteingang wird sich wie auch der Sportlereingang künftig auf der Westseite befinden. Dadurch sollen Nachbarn weniger stark unter den Geräuschemissionen der Sportstätte leiden. Hier wird es auch ein Foyer geben, einen Mehrzweckraum, der bei Bedarf für größere Empfänge oder aber auch für Gymnastikgruppen genutzt werden kann. Darüber hinaus soll es eine vollständig ausgerüstete Küche geben. Kerstin Buchner (Freie Wähler) hakte nach, ob ein Raucherbereich vor der Halle geplant sei. „Es gibt nichts Unangenehmeres, als wenn Rauch in die Halle zieht“, sagte sie. Es bestehe durchaus die Möglichkeit, öffentliche Aschenbecher in zehn Metern Entfernung vom Eingang aufzustellen, sagte Bürling. „Ob die Raucher dort auch hingehen, ist die Frage.“

„Für mich sind die Planungen plausibel“, sagte Wolfgang Gruß (CDU). „Wir bekommen endlich eine gescheite Sporthalle.“ So sah es auch ein Großteil des Ausschusses. Einer Nein-Stimme (WG LIZ) standen zehn Ja-Stimmen gegenüber.