Creditreform bescheinigt dem Heppenheimer Pharmaunternehmen unter anderem einen hohen Jahresüberschuss und bezeichnet ihn als sehr krisensicheren Arbeitgeber.
HEPPENHEIM. (red). Arbeitgeber wie die Infectopharm Arzneimittel und Consilium GmbH in Heppenheim können auch in diesen instabilen Zeiten Sicherheit vermitteln. Zudem verfügen sie über ausreichend Kapital, um handlungsfähig zu bleiben. Dies bescheinigt die Creditreform Rating AG dem international agierenden Mittelständler aufgrund hervorragender Bewertungen aus einer über drei Jahre laufenden Wirtschaftsanalyse. Infectopharm belegt demnach Platz 12 von 170 in dem von der Süddeutschen Zeitung beauftragten Ranking und kann sich somit „krisensicherster Arbeitgeber“ in Deutschland und Luxemburg nennen.
Auch während der Pandemie hat der Bergsträßer Arzneimittelhersteller Geschäftsfelder erweitert und nachhaltig investiert. Infectopharm beschäftigt eigenen Angaben zufolge derzeit 275 Mitarbeiter und bietet fortlaufend weitere Stellen mit guten Zukunftsaussichten an.
Widerstandsfähige Unternehmen können aus Krisen gestärkt hervorgehen. Das Ausmaß ihrer Resilienz stand im Fokus der vorliegenden Vergleichsstudie. Gezielt wurden dazu die Geschäftsjahre 2018 bis einschließlich 2020 analysiert und aussagekräftige Wirtschaftskennzahlen erhoben. Creditreform ermittelte, welche Unternehmen vor und während der Pandemie fest im Sattel saßen und innovativ bleiben konnten.
Unter den 170 insgesamt im Ranking aufgeführten Unternehmen verschiedener Branchen ist Infectopharm der Einzug in die Spitzengruppe gelungen. Creditreform bescheinigt dem Pharmaunternehmen einen hohen Jahresüberschuss, eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote, eine ausgezeichnete Bonität, eine hohe Liquidität im gesamtwirtschaftlichen Vergleich und einen positiven Return on Investment (ROI). Innerhalb von 34 Jahren hat das Familienunternehmen in der zweiten Generation sowohl eine führende Position in der Nische der Kinderheilkunde aufgebaut als auch weitere Felder – wie in der Infektiologie, Pneumologie, Dermatologie, HNO und Allergologie – erschlossen.
Im Verlauf der Corona-Krise brachen aufgrund von Hygienemaßnahmen die Umsätze für Antibiotika und Antiinfektiva ein, die langjährigen Kerngebiete des infektiologischen Spezialisten. Aufgrund des über die Jahre verbreiterten Produktportfolios konnten die Umsätze insgesamt aber ausgebaut werden. Das Unternehmen setzte darüber hinaus weitreichende Investitionen um.
Zudem übernahmen die Heppenheimer die Berliner Paul W. Beyvers GmbH. Der auf halbfeste und flüssige Arzneimittel spezialisierte Lohnhersteller hilft Infectopharm, die Lieferketten abzusichern, und eröffnet Chancen bei der Neuentwicklung von Präparaten. Aber auch das Geschäft mit externen Kunden wird Beyvers ausbauen, weswegen die Zahl der Mitarbeitenden auch dort wächst.
Nicht zuletzt investiert Infectopharm in den Standort in Heppenheim und die Mitarbeiter: Zukunft und Familie werden durch einen hohen Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge abgesichert, die firmeneigene Kindertagesstätte unvermindert subventioniert. Mit einem Budget in Höhe von 10 Millionen Euro wird Anfang nächsten Jahres der Umbau eines ehemaligen Arzneimittellagers zu modernen Büro- und Tagungsflächen sowie einem neuen Betriebsrestaurant abgeschlossen. Auf dem Firmengelände entsteht aktuell ein weitläufiger Campus mit Grün- und Sportflächen.
Zum 25. Jubiläum – im Jahr 2013 – erzielte Infectopharm noch mit 160 Mitarbeitenden 75 Millionen Euro Umsatz. Fast zehn Jahre später hat sich das Unternehmen zur Infectopharm-Gruppe mit zwei deutschen Tochterunternehmen und zwei internationalen Niederlassungen entwickelt. 370 Mitarbeitende in der Gruppe erzielen heute einen Gesamtumsatz von rund 240 Millionen Euro. „Wir denken nicht in Zahlen, sondern in Generationen“, fasst Philipp Zöller, Mitglied der Gründerfamilie und Geschäftsführer von Infectopharm, die Philosophie des Familienunternehmens zusammen. Regelmäßig erhält Infectopharm auch Auszeichnungen aus der Ärzteschaft, wie etwa die „Goldene Tablette“.