Elias Fischer, Schüler des Starkenburg-Gymnasiums, zeigt eine starke Leistung im Biologie-Wettbewerb und erreicht Runde vier.
HEPPENHEIM. (red). Wie schafft es Blut, Sauerstoff zu binden? Welche Zahntypen liegen bei welchen Säugetierordnungen vor? Und was ist ein Nukleotidalignment? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich der Schüler Elias Fischer (Jahrgangsstufe 11) im Februar im Rahmen der dritten Auswahlrunde der Internationalen Biologie-Olympiade 2023, wie das Starkenburg-Gymnasium mitteilt.
Zuvor hatte sich der erst 16-jährige Oberstufenschüler mit den Leistungsfächern Mathematik und Chemie bereits in zwei anspruchsvollen Auswahlrunden für die dritte Runde des nationalen Auswahlverfahrens qualifiziert. In der ersten Runde hatte er in Heimarbeit die im Internet veröffentlichten Aufgaben selbstständig bearbeitet. Die zweite Runde bestand aus einer Klausur, die in der Schule zu schreiben war. Diese meisterte er mit Bravour und konnte sich dabei als bester Schüler aus Hessen für die dritte Runde qualifizieren. Die 45 besten Schülerinnen und Schüler der zweiten Runde wurden zu einem Auswahlseminar mit Vorträgen, Übungen und Klausuren eingeladen.
Vom 19. bis 24. Februar reiste Elias nach Kiel, wo er seine Biologie-Kenntnisse mit denen der anderen Schüler aus ganz Deutschland messen konnte. Zunächst erhielten die Teilnehmer in mehreren Crashkursen eine Einführung in die Laborarbeit, die ihnen die Grundlagen des praktischen Arbeitens vermitteln und als Vorbereitung für die sich anschließenden Klausuren dienen sollten. An den nächsten Tagen folgten dann die praxisbezogenen Klausuren, in denen die Jugendlichen ihre Fähigkeiten beispielsweise beim Messen der Absorption von Licht durch chemische Komplexe, dem Bestimmen von Insekten oder dem Anfertigen von Pflanzenschnitten, aber auch im neuen Forschungsfeld der Bioinformatik, unter Beweis stellen mussten. „Schließlich fanden die Prüfungen in Form einer umfangreichen und sehr anspruchsvollen Theorieklausur ihren Abschluss. In dieser war neben praktischen Fähigkeiten auch die Anwendung ihres theoretischen Wissens gefragt.“
Am letzten Tag fand dann die mit Spannung erwartete Abschlussveranstaltung statt, in der die Sieger bekannt gegeben wurden. Trotz der harten Konkurrenz hat Elias den neunten Platz errungen und somit auch die Eintrittskarte für die vierte Runde erworben, in der im Mai das deutsche Nationalteam ermittelt wird. Sollte er auch diese Hürde schaffen, wird er sich im internationalen Vergleich mit den Besten der anderen Nationen in Dubai messen. Betreut wird er durch seine letztjährige Biologielehrerin, Corinna Schulten-Klecker, die sich ebenfalls mächtig über seine Erfolge freut.
Darüber hinaus erreichte Elias in der Altersgruppe der unter 17-Jährigen einen zweiten Platz und konnte sich somit zusätzlich für das Auswahlseminar der European Olympiad of Experimental Science für junge Talente qualifizieren, einem europaweiten Wettbewerb für Naturwissenschaften. Zu diesem wird er Mitte März nach Potsdam fahren, und er hofft, sich dort für die nächste Runde in Riga zu qualifizieren. Während Elias selbst von seinen Erfolgen überrascht war, sind nicht nur seine Eltern, sondern auch seine Lehrer und nicht zuletzt Schulleiterin Katja Eicke stolz auf diesen Ausnahmeschüler, der nebenbei seit Beginn dieses Schuljahres auch noch Mitglied im renommierten Heidelberger Life Science Lab am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg ist.