ADFC pocht auf Radwegausbau im Kreis Bergstraße

Bei der Auffahrt zur A5 ist die Übersicht sowohl für Kraftfahrer als auch für Radfahrende schlecht. Eine weitere Gefahrensituation stellt der Radweg entlang des Berliner Ringes dar. Der ADFC mit Landtagskandidaten auf der Suche nach guten und schlechten Radwegen im Landkreis.Symbolbild: Friso Gentsch/dpa

Der ADFC Bergstraße zeigt einigen Landtagskandidaten, wo es Radfahrer in Bensheim und Zwingenberg schwer haben. Aber auch Positivbeispiele fahren sie an.

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KREIS BERGSTRAßE. Wie bereits vor einigen Wochen im Bergsträßer Wahlkreis 54 hat der ADFC Bergstraße auch die Landtagskandidaten des Wahlkreises 55, dazu gehören Abtsteinach, Bensheim, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Groß-Rohrheim, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Zwingenberg, zu einer Radtour eingeladen, um gute und weniger gute Beispiele der Fahrrad-Infrastruktur aufzuzeigen. Dabei stand im Fokus, den Blick für die Sicht der Radfahrenden zu schärfen und Gefahrenpunkte zu erkennen.

Von den Parteien haben Susanne Boor in Vertretung von Dr. Josefine Koebe (SPD), Eric Tjarks (Grüne) und Caroline Ommer (FDP in Vertretung von Maurice Zettl) teilgenommen. Treffpunkt war am Bahnhof in Zwingenberg. Einer der angefahrenen Punkte ist der Radweg entlang der K67 am Kreuzungspunkt der Autobahnauf- und abfahrt an der A5. Dort ist für Kraftfahrer nur schlecht ersichtlich, dass ein Radweg kreuzt. Außerdem ist die mal vorhandene rote Markierung des Radwegs im Kreuzungsbereich entfernt worden. Insbesondere bei der Auffahrt zur A5 ist die Übersicht für Kraftfahrer und Radfahrende schlecht. Eine weitere Gefahrensituation entlang des Berliner Ringes wurde aufgezeigt. Der auf beiden Seiten des Berliner Ringes verlaufende Radweg entspreche laut Mitteilung des ADFC in keiner Weise den heutigen Vorschriften. Eine große Gefahr geht von den direkt links vom Radweg parkenden Kraftfahrzeugen aus und insbesondere von den Lkw. Es gibt keine Möglichkeit, genügend Abstand zu halten, um plötzlich öffnenden Türen auszuweichen. Außerdem parken viele Kfz mit zwei Reifen auf dem Radweg, was den Platz für Radler noch mehr beengt. Als positives Beispiel wurde die Bahnunterführung Wiesenpromenade in Zwingenberg aufgezeigt. Hier ist die Umlaufsperre so aufgestellt, dass Lastenräder und auch Räder mit Anhängern gut passieren können. Einhellige Meinung war dabei wie auch schon nach der Radtour im Wahlkreis 54, dass die vom ADFC präsentierte Sicht wichtig ist und die Augen für Schwachpunkte geöffnet habe.