Bürger sind aufgerufen, konkrete Vorschläge für die künftige Nutzung und Gestaltung zu machen. Bisher gibt es eine große Vielfalt an Ideen.
BÜRSTADT. Bürstadt (red). Seit Sommer 2022 läuft in Bürstadt der Prozess, mit dem Bürgerinnen und Bürger an der künftigen Gestaltung und Nutzung des Freizeitkicker-Geländes beteiligt werden. Am Samstag, 25. März, sind alle Interessierten eingeladen, sich über die bisherigen Ergebnisse zu informieren und gemeinsam an Vorschlägen für mögliche Nutzungsmischungen zu arbeiten. Dazu wird von 15 bis 18 Uhr im Jugendhaus Bürstadt (Nibelungenstraße 199A) ein Workshop angeboten. Moderiert wird die Veranstaltung von der Sozialagentur Fortuna und der ProjektStadt als Programmmanagement im Förderprogramm "Sozialer Zusammenhalt". Es gibt eine Kinderbetreuung.
Im bisherigen Beteiligungsprozess sei deutlich geworden, dass es eine große Bandbreite an Anregungen für die Zukunft des Geländes gibt, heißt es in der Ankündigung des Workshops. Sie reichten vom Wunsch nach dem Erhalt und der Ausweitung von Angeboten für spontane Sport- und Freizeitaktivitäten über den Wunsch nach Grünstrukturen bis hin zum Wunsch nach einer Nutzung der Fläche oder von Teilflächen des Gebiets für eine Wohnbebauung. All das soll bei dem Workshop diskutiert werden.
Dabei sollen auch aktuelle Herausforderungen eine Rolle spielen, vor die sich die Stadt Bürstadt bei der Unterbringung von Geflüchteten oder der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum gestellt sieht. Vorschläge, die im Workshop erarbeitet werden, sollen als Anregungen in die politische Abwägung und Diskussion einfließen.
Das fast 36.000 Quadratmeter große Freizeitkicker-Gelände im Osten der Kernstadt ist seit vielen Jahren ein Ort vielfältiger Aktivitäten. Es wurde Mitte der 90er-Jahre zunächst als reine Spielfläche zum Kicken und für andere spontane Sport- und Freizeitaktivitäten eingerichtet. Danach wurde das Areal um eine Skateboard-Anlage, Basketballfelder und einen "Dirtpark" zum Fahrradfahren erweitert.
Im September 2023 eröffnet in unmittelbarer Nähe des Freizeitkicker-Geländes der neue Bildungs- und Sportcampus. Während die alte Großsportanlage vor allem dem Vereinssport vorbehalten gewesen war, bietet der neue Campus eine Vielzahl von unterschiedlichen Sport-, Spiel- und Freizeitangeboten, die offen zugänglich sind und von jedem und jeder spontan genutzt werden können. Insbesondere werden dort Angebote entstehen, die Jugendliche ansprechen, etwa eine Calisthenics-Anlage, ein Ninja-Parcours und ein Jugendgarten mit "Muckibude", Chill-Area und Graffitiwand. Auch der Skate-Park sowie die Basketballfelder werden nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung künftig auf den Bildungs- und Sportcampus verlagert. In der Folge werden sich auch die Bedeutung und die Nutzung des Freizeitkicker-Geländes grundlegend verändern.
Vor diesem Hintergrund beschloss der Ausschuss für Bau- und Stadtentwicklung im März 2022, dass Bürger an der Gestaltung des Freizeitkicker-Geländes beteiligt werden sollen