Mehr als 70 Besucher haben am Kochfest des interkulturellen Büros und der Kfd-Frauen teilgenommen. Dabei wurden verschiedene Gerichte gemeinsam zubereitet.
BÜRSTADT. (red). Mehr als 70 Besucher nutzten das gemeinsame Angebot der Kfd-Frauen Bürstadt und des interkulturellen Büros der Stadt Bürstadt zum ersten gemeinsamen internationalen Kochevent im Pfarrzentrum St. Peter. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, waren unter ihnen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, junge und ältere Generationen, Frauen und Männer.
Mit einem Glas alkoholfreier Bowle wurde das unter dem Motto „Küche aus aller Welt zu Gast in Bürstadt“ stehende Projekt gestartet. Das Menü enthielt Ntakos aus Kreta, Yalleng und Falafel aus dem Nahen Osten, schwäbischen Kartoffelsalat mit Geflügelwürstchen und Mocca nach afrikanischer Art. Aber das waren nur einige der Gerichte, die gemeinsam vorbereitet und danach miteinander geschlemmt wurden. Polnische Teigtaschen in einer Rote-Bete-Brühe, von der polnischen Integrationslotsin Joanna Dudek mit weiteren zwei polnischen Damen aus der polnischen Gemeinschaft vorbereitet, waren schon an der Tafel für jede Person angerichtet.
Den Pfarrsaal von St. Peter hatte die ukrainische Integrationslotsin Anastasiia Shybashova mit ihrer Schwester gemeinsam herbstlich geschmückt. Außer dem Büffet und der Tafel waren verschiedene Kochinseln vorbereitet.
Zur Begrüßung erfreute Jutta Tim die Gäste mit einem kleinen Tischharfenspiel. Edith Held von den kfd-Frauen, Gerasimoula Grigoraki vom Interkulturellen Büro und Bürgermeisterin Barbara Schade (CDU) richteten ein Grußwort an die Gäste. „Die Sprachen sind beim Kochen keine Hürden mehr und Berührungsängste werden durch das Miteinander bei der gemeinsamen Aktion abgebaut“ waren sich alle einig.
Eine Stunde wurde für die Vorbereitung an den Kochinseln eingeplant. Dank der Unterstützung eines Bürstädter Lebensmittelmarktes, einem Gutschein über 200 Euro, standen alle Zutaten bereit und es konnte losgelegt werden.
Alle Gäste hatten sich ihre Kochinseln ausgesucht und das Projekt tatkräftig beim Kochen unterstützt. Frauen mit Migrationshintergrund schauten bei der Zubereitung von Kartoffel- und Nudelsalat zu und umgekehrt freuten sich die deutschen Gäste, bei der Zubereitung von ausländischen Gerichten mitzuhelfen. So füllte sich das Buffet nach und nach. „Es war schön zu sehen, dass sich alle Gäste für die jeweils anderen kulturellen Leckereien sehr interessierten, dort mithalfen und sich austauschten“ freute sich Gerasimoula Grigoraki vom Organisationsteam über die gute Stimmung in St. Peter.
Speziell die Zubereitung der arabischen Gerichte war sehr zeitaufwendig. So hatten Frauen aus der syrischen Community in Bürstadt, federführend Rania Abou Saif, Integrationslotsin und Mitglied der Integrationskommission in Bürstadt, diese im Vorfeld vorbereitet. Den letzten Schliff bekamen sie natürlich unter Beobachtung der Gäste und den Anweisungen von Abou Saif an diesen Abend.
Auch beim Aufräumen musste erst gar nicht gefragt werden, alle halfen mit. Als Finale gab es Desserts, wie türkischer Obstsalat, arabische süße Mozzarella-Röllchen (Halawat Jubn) oder klassischen Käsekuchen mit einem afrikanischen Mocca, den Zaid Angasom aus der eritreischen Community traditionell vorbereitete.
Die Atmosphäre war herzlich, ungezwungen und entspannt. Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch die eritreische Musikgruppe „Selam Band“, die sich freuten, dass sie Ihre Musik auch den deutschen Teilnehmern vorstellen durften.
Beim Gehen konnten sich alle Teilnehmer die Rezepte der einzelnen Gerichte auf Skripten am Ausgang mitnehmen. Darüber hinaus erhielten die Organisatoren Spenden von 82 Euro, die am Ende des Jahres für einen sozialen Zweck eingesetzt werden sollen.