Das Gewerbegebiet „In den weißen Aspen“ bei Bobstadt wird größer als bislang geplant. Das Stadtparlament brachte jetzt einen neuen Bebauungsplan ins Rollen.
BÜRSTADT. Für die Gemarkung „In den weißen Aspen“ östlich von Bobstadt zwischen Bahn und Bundesstraße 44 soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Notwendig ist dies, damit sich die Firma Fiege erweitern kann. Es gab bereits einen Bebauungsplan „In den weißen Aspen“, doch der ist laut Verwaltungsvorlage unwirksam wegen eines „Formmangels“. Grünen-Fraktionschef Uwe Metzner kritisierte den nach Norden erweiterten Geltungsbereich des künftigen Bebauungsplans: „Der wird jetzt viel größer. Das ist ein weiterer Verlust von Ackerfläche.“ Metzner beantragte, den Bebauungsplan nur für den ursprünglichen Geltungsbereich aufzustellen. Zustimmung bekam er nur von seinen Fraktionskolleginnen. Die große Mehrheit stimmte für den erweiterten Geltungsbereich.
Damit der Drogeriemarkt Rossmann in die ehemalige AWG-Filiale umziehen können, muss der bestehende Bebauungsplan geändert werden. Der Grund: Das Rossmann-Sortiment ist grundsätzlich im Bereich der ehemaligen AWG-Filiale nicht zulässig. Laut Stadtverwaltung gibt es zwar eine Ausnahme, doch das Kreisbauamt habe eine andere Sicht der Dinge, so dass der formale Weg einer Bebauungsplanänderung nötig sei. Dafür machte das Stadtparlament in seiner jüngsten Sitzung den Weg frei. Jedoch gab es einen kleinen Disput wegen des derzeit in den Räumen der einstigen AWG-Filiale ansässigen Brautmodengeschäfts. Uwe Metzner wollte daher eine Ergänzung im Beschluss, wonach die Verwaltung aufgefordert wird, sich für den Verbleib des Brautmodengeschäfts in Bürstadt einzusetzen. Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Eberle (CDU) meinte, dazu sei keine Änderung des Beschlusses nötig, das könne im Protokoll zur Sitzung festgehalten werden.
Christdemokrat Alexander Bauer wollte nicht den Eindruck im Raum stehen lassen, die Verwaltung sei untätig gewesen. „Die Mieterin wusste, dass es nur eine temporäre Lösung war. Und wir haben auch ein Interesse, das Geschäft in Bürstadt zu halten“, versicherte Bauer. Metzner erwiderte, er habe der Verwaltung keinen Vorwurf gemacht.
Keine Diskussion gab es zum Bebauungsplan Hundewiese. Die Stadtverordneten machten mit großer Mehrheit den Weg frei für die lange geforderte Tobewiese im Süden der Stadt, lediglich zwei Sozialdemokraten stimmten mit Nein. Einstimmigkeit gab es beim Ausbau der Nibelungenstraße (Standort von Fahrradabstellanlage und Litfaßsäule) und beim Antrag der SPD, die jährliche Informationen über die Verkehrsüberwachung in Bürstadt forderte.