Die Formation Piccola der TV Bobstadt/Tanzbar Biblis erreicht bei einem Wettkampf in der Ersten Bundesliga Platz vier.
BOBSTADT. (red). Mit einem souveränen Auftritt setzt die Tanzformation Piccola der TG Bobstadt/Tanzbar Biblis zum Saisonstart in der Ersten Bundesliga eine deutliche Marke. Obwohl das Team in diesem Jahr stark verjüngt an den Start geht, kann es die fünf Wertungsrichterinnen in Hamburg überzeugen: Nach der Vorrunde tanzt Piccola direkt ins große Finale der besten sechs Teams – und wird am Ende mit Rang Vier belohnt, informieren die Tänzer jetzt in einer Mitteilung.
Mit der gefühlvollen und melodischen Choreografie, die Trainerin Lisa Herrmann gemeinsam mit Lisa Beese erarbeitet hat, setzen sich die Südhessen deutlich von der Konkurrenz ab: Diese legt den Schwerpunkt überwiegend auf dramatische Tänze, teils düstere Musik, viele Effekt-Hebefiguren – und schwarze Kleidung. Piccola ist hier musikalisch und optisch ein starker Gegensatz, überzeugt ohne Show, dafür mit enormer Qualität und synchronen Bewegungen. Das junge Team setzt die Musik dabei perfekt um, Melodie und Tanz sind bis ins Detail aufeinander abgestimmt.
Obwohl die Qualität in Deutschlands höchster Liga enorm hoch ist, kann Piccola auch in der neuen Besetzung überzeugen. „Die Vorbereitungen waren zuletzt nicht einfach, wir hatten viele krankheitsbedingte Ausfälle. Trotzdem haben alle hart daran gearbeitet, sich bestmöglich vorzubereiten“, berichtet Trainerin Lisa Herrmann. Ziel ist der Klassenerhalt, der mit dem vierten Platz nun eine starke Basis hat.
Für Trainerin Lisa Herrmann ist der Saisonauftakt nicht einfach, sie kann nicht vor Ort sein, verfolgt das Geschehen jedoch live via FaceTime und gibt der Formation immer wieder wertvolle Tipps und Motivation: „Es fiel mir wahnsinnig schwer, die Gruppe beim ersten Turnier alleine zu lassen. Aber ich bin unfassbar stolz darauf, wie toll sie in kürzester Zeit zusammengewachsen sind und den Turniertag trotz großer Nervosität erfolgreich gemeistert haben.“ Auch einige Fans sind nach Hamburg gereist, um die Gruppe zu unterstützen.
Piccola setzt sich inzwischen ganz neu zusammen: Weil in dem Team einige Tänzerinnen aufgehört haben, ist die Formation Coco komplett nachgerückt. Die jüngeren Tänzerinnen waren 2022 erst von der Regionalliga in die Zweite Bundesliga aufgestiegen, auch hier stiegen einige Sportlerinnen aus, weil Studium oder Beruf sie in andere Städte zogen. Auch Weltmeisterin Marilena Seng ist jetzt bei Piccola am Start, sie tanzte zuletzt in der Jugendformation Neo. „Ein Großteil der Gruppe hat zum ersten Mal in der Ersten Bundesliga getanzt“, verdeutlicht Herrmann den großen Erfolg der jungen Gruppe. „Ich bin super stolz auf die gesamte Mannschaft, es ist eine enorme Leistung, gleich im ersten Turnier den vierten Platz zu belegen.“
Ausruhen ist in der Ersten Bundesliga freilich nicht drin. Als nächstes findet in Frankfurt-Sossenheim der zweite Turniertag statt: „Ich habe direkt schon neue Planungen gestartet, wie wir bis dahin intensiv arbeiten und die Choreo verbessern können, um den Platz im Finale zu halten“, sagt Herrmann. In der Ersten Liga liegt das Feld wieder eng beisammen. Den Turniersieg holte sich Vorjahres-Liga-Gewinner „Arabesque“ aus Wuppertal mit nur einem Punkt Vorsprung vor dem Deutschen Meister 2022 „Dance works“ aus Ludwigsburg.