Umweltausschuss macht Werbung für die Aktion „Stadtradeln“.
BÜRSTADT. Radfahren liegt im Trend. Nicht nur deshalb wurden im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss die Anliegen der Pedalritter gleich in mehreren Punkten behandelt. Neben einer Beleuchtung der Radwege und der stetigen Forderung nach einer besseren Infrastruktur für die Zweiräder möchte Bürstadt nun wie die Nachbarkommunen am „Stadtradeln“ teilnehmen.
Andere Gemeinden machen es bereits vor. Bensheim hat sich für September registriert, Lampertheim bereits im Juni stolze 33 329 Kilometer „erradelt“. Beim Stadtradeln sind Bürger dazu aufgerufen, das Auto einmal stehen zu lassen und sich aufs Rad zu schwingen, um zur Arbeit zu gelangen oder zum Einkaufen zu fahren. Fürs Klima und für die eigene Gesundheit. Die besten Kommunen werden bei der bundesweiten Aktion mit einem Preis ausgezeichnet.
„Neben der Verbesserung der Rad-Infrastruktur geht es auch um eine emotionale Herangehensweise: Wie begeistere ich andere für das Radfahren?“, wirbt Philipp Ofenloch (SPD) für eine Bürstädter Teilnahme an der Aktion. „Es bringt die Leute aufs Rad, und viele bleiben darauf“, spricht Kirstin Garb aus eigener Erfahrung. Die Christdemokratin schwang sich schon für ein Schulprojekt auf den Sattel. Nun steht einer tatsächlichen Teilnahme im September eigentlich nichts mehr im Wege. „Bis zum 10. Juli können wir uns registrieren“, erklärt Bürgermeisterin Barbara Schader.
Parlamentarier werden in dem Ranking übrigens gesondert aufgeführt. Elf von 64 Stadtverordneten nahmen in der Spargelstadt teil. Einen Schritt weiter gehen noch sogenannte Stadtradel-Stars, die ganze drei Wochen am Stück kein Auto von innen sehen dürfen. Gerade Mitglieder der kommunalen Parlamente oder andere Personen des öffentlichen Lebens sind dazu aufgerufen, die vollen 21 Tage aufs Velo umzusteigen.
Darüber hinaus soll im Zuge der Radweg-Sanierung entlang der L 3411 zwischen Bürstadt und Bobstadt die Beleuchtung von Hessen Mobil verbessert werden. „Gerade in den dunklen Monaten ist da kein Sicherheitsgefühl mehr da“, sagt Michael Sonnenberg (CDU) über die aktuelle Ausleuchtung. Uwe Metzner (Grüne) bittet darum, zu prüfen, ob eine Installation von Solarlampen möglich ist. SPD-Kollegen Franz Siegl hat eher die Kosten im Blick. „Hauptsache, es ist gut beleuchtet, von mir aus können auch die alten Lampen stehen bleiben. Wir brauchen keine Luxusgüter“, betont er. Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten zur Ertüchtigung der Straßenbeleuchtung auf 38 000 Euro.