409 Augenoperationen möglich gemacht

Die Christoffel-Blindenmission bedankt sich bei Spendern aus Bürstadt für ihre Unterstützung in Höhe von mehr als 12 000 Euro im vergangenen Jahr.

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BÜRSTADT. (red). Wenn ein Mensch nach langer Zeit plötzlich wieder sehen kann, ist das wie ein Wunder. Solche Wunder haben die Bürger von Bürstadt alleine im vergangenen Jahr 409 Mal bewirkt. Insgesamt 12 280 Euro haben sie an die Christoffel-Blindenmission (CBM) gespendet. Mit diesem Geld kann die CBM Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika Augenlicht schenken und 409 Operationen am Grauen Star durchführen. Der Eingriff kostet in den Projekten der CBM durchschnittlich 30 Euro, bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose 125 Euro. Doch das sind Beträge, die sich viele der Betroffenen in Entwicklungsländern nicht leisten können.

Weltweit sind 17,1 Millionen durch Grauen Star erblindet, einer Trübung der Augenlinse. Um diese Trübung zu beseitigen, braucht es nur rund 15 Minuten. So war es auch bei der 17-jährigen Christine aus Kamerun. Die junge Frau konnte seit ihrer Geburt nicht gut sehen. Ihre Mutter Ngono ging schon früh mit ihr zum Arzt. Dort wurde festgestellt, dass Christine Grauen Star hatte, aber die Ärzte verschrieben nur Augentropfen. Ngono suchte weitere Ärzte mit ihrer Tochter auf. Wieder Augentropfen, Kontaktlinsen oder Brillen. „Irgendwann haben wir fast alle acht Monate die Linsen gewechselt“, erzählt die Mutter und gesteht auch, dass ein Großteil des Familieneinkommens dafür verbraucht wurde. Besser sehen konnte Christine trotzdem nicht.

Dann geschah das Wunder, das Christine sich so sehr gewünscht hat. Ein von der CBM gefördertes Ärzteteam war in ihrer Region und klärte sie und ihre Mutter auf, dass ein chirurgischer Eingriff Christines Erblindung aufhalten, ja sogar heilen könne. Kinder müssen eigentlich schon in frühen Jahren operiert werden, damit sie noch sehen lernen. Aber Christine hatte Glück: Die 17-Jährige wurde operiert und kann nach dem Eingriff klar sehen, der Schleier vor ihren Augen ist weg. Dank der Spender der CBM hat die Mutter sogar weniger bezahlt als für manche Sehhilfe ihrer Tochter.