Für Entdecker: Gartenparadiese in und um Bad Kreuznach

Gärten erfüllen bekanntermaßen eine wichtige Funktion, Blüten wie die Kugelblüte des Allium zum Beispiel dienen Insekten als Nahrungsquelle. Am Tag der offenen Gartentür können sich Interessierte Inspiration in teilnehmenden Gärten in der Stadt und im Landkreis Bad Kreuznach holen.
© Nathalie Doleschel

Am 11. und 25. Juni gibt der Arbeitskreis „Zaunblicke“ beim Tag der offenen Gartentür inspirierende Sichtweisen auf grüne Wohnzimmer seiner Mitglieder.

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Stadt und Kreis Bad Kreuznach. Die Dürre des Sommers 2022 ist vielen noch in deutlicher Erinnerung, doch Gartenbesitzer können mit klimatischem Unbill meist lässig umgehen. So jedenfalls beschreibt es Heide Beicht, verantwortlich für die Organisation der Tage der offenen Gartentür im Arbeitskreis „Zaunblicke“. Der 2007 gegründete Arbeitskreis mit Sitz in Gehlweiler vereint Gartenliebhaber von der Nahe über Idar-Oberstein bis in den Hunsrück. Aus dem Landkreis Bad Kreuznach und auch in der Stadt und in den Stadtteilen lassen eine Vielzahl von Gartenbesitzern Besucher und Besucherinnen wieder gern in ihre Gärten schauen.

Wasserstellen in Gärten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch wichtige Versorgungsquelle für Pflanzen und Getier.
Wasserstellen in Gärten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch wichtige Versorgungsquelle für Pflanzen und Getier.
© Nathalie Doleschel

„Gärten sind ganz sicher ein sehr wichtiges Kulturgut“, schreibt Heide Beicht auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Zahl der Hobbygärtner*innen, Selbstversorger und Natur-begeisterten Menschen, stellt sie fest, wachse ständig. Was dazu führe, dass auch die Zahl derer steige, die sich die Gärten ansehen. Um sich auszutauschen, zu fachsimpeln oder sich Inspiration zu holen, für eine Neugestaltung. Was nach einem gut funktionierenden Netzwerk klingt, bedarf viel Liebe und Leidenschaft für ein Hobby, für das es weit mehr als den berühmten grünen Daumen braucht. So stimme das medial vermittelte, hochglanzpolierte Bild perfekter Gärten nur selten mit der Lebenswirklichkeit überein.

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„In“ seien vielmehr die Gärten, die leben. „Nutzgärten mit Obst, Gemüse, Blumen, Wirtspflanzen für Bienen, Schmetterlinge, Wasser, Insektenhotels, Totholz-Lebensraum und Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel, Igel, Amphibien“, sagt Beicht über die Motivation vieler Hobbygärtner und -gärtnerinnen. „Dazu kommt ein weiterer ganz wichtiger Aspekt: Gartenarbeit hält fit und macht glücklich!“ Der Garten soll seinen Besitzer widerspiegeln, eine „Seele“ haben. Und: Die Chemie zwischen den Mitgliedern im Arbeitskreis sollte stimmen. An die 30 Parteien, etwa 50 Köpfe, zählt das Netzwerk zurzeit. „Wir nehmen gern noch weitere auf“, sagt Heide Beicht, die dazu mit ihrem Mann Hubert jeden Garten vor der Aufnahme persönlich in Augenschein nimmt.

Die Rosenblüte mit ihrem betörenden Duft erreicht im Juni ihren Höhepunkt. Deshalb wurde der Tag der offenen Gartentür auf zwei Termine gelegt: Am 11. und am 25. Juni können Interessierte in teilnehmende Gärten im Landkreis und in der Stadt Bad Kreuznach hineinschnuppern.
Die Rosenblüte mit ihrem betörenden Duft erreicht im Juni ihren Höhepunkt. Deshalb wurde der Tag der offenen Gartentür auf zwei Termine gelegt: Am 11. und am 25. Juni können Interessierte in teilnehmende Gärten im Landkreis und in der Stadt Bad Kreuznach hineinschnuppern.
© Nathalie Doleschel

Normalerweise findet der Tag der offenen Gartentür (Veranstalter: Verband der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz) immer am letzten Juni-Sonntag (25. Juli) statt. In diesem Jahr bietet der Arbeitskreis einen zweiten Termin am 11. Juni an, da die Rosenblüte dann in vielen Gärten ihren Höhepunkt erreicht. Von einigen Zaunblicke-Mitgliedern werden weitere offene „Gartentüren“ angeboten, so zum Beispiel das Tomatenfest bei Familie Herrmann in Dörrebach am 6. August, wo man an die hundert Tomatensorten sehen und probieren kann.

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