Verdi: Hunderte Teilnehmer bei Warnstreiks im Einzelhandels
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - . Im Tarifkonflikt des hessischen Einzelhandels haben Hunderte Beschäftigte an Warnstreiks teilgenommen. Bei der zentralen Kundgebung an der Frankfurter Hauptwache waren am Freitagmittag rund 600 Menschen, wie die Gewerkschaft Verdi berichtete. In Kassel hatten sich am Morgen etwa 100 Gewerkschafter am Möbelhaus Ikea versammelt.
Verdi verlangt für die rund 235.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen um 2,50 Euro erhöhten Stundenlohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das würde in der am weitesten verbreiteten Ecklohngruppe einer Erhöhung um 14,4 Prozent entsprechen. Die Auszubildenden sollen monatlich 250 Euro mehr bekommen. Die Arbeitgeber haben in Hessen bislang fünf Prozent mehr Lohn auf zwei Jahre und Einmalzahlungen von 1000 Euro angeboten. Die Verhandlungen werden am 24. Mai fortgesetzt.
In der laufenden Woche hatten die Arbeitgeber in Baden-Württemberg eine weitere Erhöhung zum Ende der Laufzeit von 24 Monaten ins Spiel gebracht. Es wird damit gerechnet, dass das Gesamtvolumen von 7,5 Prozent auch in Hessen auf den Tisch kommt. Das sei aber nichts, was den Menschen in der jetzigen schwierigen Situation helfe, meinte der Verdi-Landesfachbereichsleiter Handel, Marcel Schäuble, in einer vorläufigen Einschätzung.