Unterschlagung: Spielbank-Mitarbeiter erneut vor Gericht

Gerichtssaal
© Swen Pförtner/dpa/Symbolbild

Unterschlagung: Spielbank-Mitarbeiter erneut vor Gericht

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - . Wegen Unterschlagung in Millionenhöhe hat steht seit Dienstag zum zweiten Mal ein ehemaliger Mitarbeiter der Spielbank in Bad Homburg vor dem Landgericht Frankfurt. Er legte ein Geständnis ab. In einem ersten Prozess war der 32-Jährige im Mai 2020 zu zwei Jahren und elf Monaten Haft verurteilt worden - der Bundesgerichtshof hob dieses Urteil allerdings später wieder auf.

Laut Anklage entnahm der als Assistent der kaufmännischen Leitung tätige Angeklagte im Zeitraum 2018/19 aus dem Tresor der Spielbank Bargeld und Devisen in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro, von denen er rund 1,1 Millionen Euro in einem anderen Spielkasino verspielte. Den Rest legte er zwischenzeitlich wieder in den Geldschrank zurück.

Im ersten Urteil ging das Landgericht von einer krankhaften Spielsucht und damit von einer eingeschränkten Schuldfähigkeit des Mannes aus. Die Staatsanwaltschaft teilte diese Auffassung allerdings nicht und legte mit Erfolg Revision beim Bundesgerichtshof ein. Im zweiten Prozess soll deshalb eine neu bestellte Sachverständige zu dieser Frage Stellung nehmen.

Die angeklagten Unterschlagungen wurden vom Angeklagten vollständig eingeräumt. Zwischenzeitliche Gewinne habe er immer wieder in den Tresor zurückgelegt. Die Strafkammer hat noch drei weitere Verhandlungstage bis Mitte September terminiert.