Exklusiv aus der Redaktion: Spannende Themen aus Hessen

Neues aus Hessen.
© vrm/ap; Illustration: Kari_designer - stock.adobe; Foto: travelview - stock.adobe

Was es mit der neuen Abnehm-Spritze „Wegovy“ auf sich hat, wie es um das Bistum Limburg und die Zahl der Kirchenmitglieder steht und was Bundeskanzler Olaf Scholz in Marburg macht.

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Hessen. bald fünf Wochen ist unser neues Jahr nun schon wieder alt – und ich gehe mal davon aus, dass die meisten guten Vorsätze, die man in der Silvesternacht getroffen hat, nun bereits wieder über Bord geworfen wurden. Eine gesunde Ernährung ist ja einer der Klassiker. Alle wissen zwar, dass es sinnvoll ist, öfter mal zu Obst und Gemüse statt zu fettigem Essen und Süßigkeiten zu greifen, aber wenn es draußen kalt und grau ist, wird dann doch wieder die Schokolade ausgepackt. Wer weiß nicht, wovon ich spreche. Einer der Hauptgründe, warum Menschen ihre Neujahrsvorsätze nicht einhalten, sei die Tatsache, dass sie nicht spezifisch genug formuliert seien, wissen Experten. Wer sich vornimmt, „mehr Sport zu treiben“ oder „Gewicht zu verlieren“ würde gleich scheitern, heißt es. Verbindlicher müssten die Vorsätze sein. So sollte man sich genau überlegen, wann und wie das geschehen soll.

DIE TOP 3 DES TAGES

Die neue Abnehm-Spritze

Können die Medikamente, die man sich selbst unter die Haut spritzt, beim Abnehmen helfen?
Können die Medikamente, die man sich selbst unter die Haut spritzt, beim Abnehmen helfen?
© Lino Mirgeler/dpa
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Auf den ersten Blick vielleicht einfacher als eiserne Disziplin ist es, auf die neue Abnehm-Spritze „Wegovy“ zu setzen. Über die berichtet Sonja Werner. In ihrem Artikel erfährt man auch, dass 60 Prozent der Erwachsenen in Deutschland Übergewicht haben. Der Kampf gegen die zusätzlichen Pfunde ist aber oft schwer. Die Abnehm-Spritze „Wegovy” mit dem Wirkstoff Semaglutid ist nun bereits seit einem Jahr in Europa zugelassen, verfügbar ist sie allerdings noch nicht. Und – das kann man sich eigentlich schon denken – ganz unproblematisch ist die Einnahme des Medikaments auch nicht. Bei langfristiger, hoher Dosierung sind Erkrankungen der Gallenblase oder der Schilddrüse möglich. Es sei also keinesfalls ein Medikament, mit dem man nach den Feiertagen schnell ein paar Kilo abnehmen könne, warnen Experten. Also wohl doch besser auf die Klassiker wie Obst und Gemüse sowie Sport setzen. 

Immer weniger Katholiken

Blick auf den Limburger Dom vom alten Domfriedhof aus betrachtet.
Blick auf den Limburger Dom vom alten Domfriedhof aus betrachtet.
© Stefan Dickmann

Das Bistum Limburg hat in den vergangenen zehn Jahren mehr als 90.000 Katholiken verloren; der überwiegende Teil davon ist aus der Kirche ausgetreten. Dazu kommt der demografische Wandel: Mehr Katholiken sterben, als getauft werden. Ende 2021 lebten im Bistum noch knapp 561.000 Katholiken. Diese Zahl geht aus dem aktuellen Jahresbericht hervor. Dabei sind aber nicht mal die Zahlen der Kirchenaustritte im vergangenen Jahr enthalten, diese werden erst im Sommer bekannt gegeben. Aber allein im Jahr 2021 hat das Bistum durch Austritte mehr als 12.000 Katholiken verloren. Auch beachtlich: Das Bistum Limburg verfügt über Wertpapieranlagen im Wert von mehr als einer Milliarde Euro, ein Plus von mehr als 44 Millionen Euro gegenüber 2020. Dennoch betrug die Summe der Schulden des Bistums mehr als 93 Millionen Euro. Gut 80 Millionen Euro davon entfallen dabei auf Verbindlichkeiten gegenüber Kirchengemeinden und Verbänden.

Olaf Scholz kommt nach Marburg

Forschende in einem Labor von Biontech.
Forschende in einem Labor von Biontech.
© Symbolfoto: dpa
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Gerade hat man Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner Lateinamerika-Reise noch Arm in Arm mit dem brasilianischen Präsidenten Lula da Silva gesehen, da wird er schon am morgigen Donnerstag in Marburg erwartet. Der deutsche Kanzler will dort das Biontech-Werk besuchen. Wie mein Kollege Ralf Heidenreich berichtetgeht es da auch um die Frage, ob die Bedingungen in Deutschland für Biontech gut genug sind, um hier und nicht anderswo in der Welt zu forschen. Das Mainzer Unternehmen hatte Anfang Januar eine strategische Partnerschaft mit der Regierung Großbritanniens und den Aufbau eines Forschungszentrums mit über 70 hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Cambridge verkündet, um bis 2030 bis zu 10.000 Patientinnen und Patienten mit personalisierten mRNA-Krebsimmuntherapien zu behandeln. Aber es geht wohl nur um die klinischen Tests von Präparaten an Menschen – und nicht um die gesamte Krebsforschung. Es ist übrigens bereits die zweite Visite eines deutschen Regierungsoberhauptes in der wichtigsten Produktionsstätte des Unternehmens in Marburg. Denn vor knapp anderthalb Jahren war bereits die damalige Kanzlerin Angela Merkel dort zu Gast. 

ZU GUTER LETZT

Von der fixen Idee zum großen Projekt

Leo Nabrotzky (v.l.), Fardin Salve und Moritz Schmidt haben sich einiges vorgenommen: Sie brechen am Mittwoch mit dem Rad in Richtung Portugal auf, wo sie am 18. Februar zu einer Geografie-Exkursion der Uni ankommen wollen.
Leo Nabrotzky (v.l.), Fardin Salve und Moritz Schmidt haben sich einiges vorgenommen: Sie brechen am Mittwoch mit dem Rad in Richtung Portugal auf, wo sie am 18. Februar zu einer Geografie-Exkursion der Uni ankommen wollen.
© Fardin Salve

Sportlich sind drei Marburger Geografie-Studenten unterwegs, die heute zu ihrer Studien-Exkursion aufbrechen. In Zeiten, in denen auf Energieverbrauch und Klimaschutz geachtet werden muss, wollen die drei jungen Männer mit dem Rad fahren. So weit, so gut. Nun ist das Exkursionsziel aber 2500 Kilometer von Marburg entfernt. Erreichen müssen die Studenten nämlich das portugiesische Faro. Anfangs sei es sicherlich nur eine fixe Idee gewesen, auch um der Uni einmal vor Augen zu führen, dass bei solchen vorgeschriebenen Studien-Exkursionen zumindest eine näher gelegene Alternative angeboten werden sollte, erzählt Moritz Schmidt. Es habe nicht lange gedauert, bis sich diese kleine „Verrücktheit” herumgesprochen und auch einige Unterstützer auf den Plan gerufen habe. Mittlerweile stehen verschiedene Vereine und Institutionen hinter den Geografie-Studenten – darunter etwa das Green Office der Philipps-Universität und auch die Stadt Marburg selbst. So starten also Moritz Schmidt, Leo Nabrotzky und Fardin Salve heute in Marburg und wollen am 18. Februar in Faro ankommen. Und einem guten Zweck dient das Ganze auch noch. Um was es da geht, können Sie hier lesen.

Grämen Sie sich nicht, falls auch Sie gute Vorsätze nicht in die Tat umgesetzt haben. Natürlich kann man jederzeit etwas an seinem Leben ändern. Es muss ja nicht gleich die Mammut-Radtour sein, ein kleiner Spaziergang reicht ja auch schon mal für den Anfang. Aber auch in unserem Ratgeber finden Sie allerlei Anregungen für ein gesünderes Leben. Hier kann man sich etwa über ketogene Ernährung informieren und viele andere Tipps finden. Stöbern Sie doch einfach mal.

Exklusiv aus der Redaktion „Hessen am Mittag”

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