Exklusiv aus der Redaktion: Die Woche in Hessen

Neues aus Hessen.
© vrm/ap; Illustration: Kari_designer - stock.adobe; Foto: travelview - stock.adobe

Verregneter Ferienbeginn, Sicherheitsmängel in Darmstädter Siedlung, lange Arztterminsuche in Wiesbaden und das „völkische Gesabbel“ der AfD Lahn-Dill. Unsere Themen der Woche.

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Hessen. Wiederholungen versuchen wir in unserer journalistischen Arbeit ja stets zu vermeiden. Das gilt natürlich auch in der Chefredaktion. Wenn aber auch die zweite Ferienwoche in Hessen quasi komplett ins Wasser fällt, dann muss ich den Ball meines Darmstädter Kollegen, Tim Maurer, aus der vergangenen Woche hier doch nochmal aufgreifen. Denn auch er hatte schon auf die bedauerliche Lage der hessischen Schüler nach Woche zwei der Sommerferien aufmerksam gemacht.

Das muss doch jetzt wirklich mal ein Ende haben. Regen und Matsch beim größten Heavy-Metal-Festival in Wacken, wo auch etliche Hessen gerade sind, lasse ich mir ja gefallen, aber für alle daheimgebliebenen Hessen wäre doch zumindest in Woche drei der Ferien doch etwas mehr Sommer drin. Schließlich gibt es hier bei uns in Hessen so viel zu entdecken. Egal ob in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis, Südhessen oder Mittelhessen – gutes Wetter vorausgesetzt.

Bei allem Lamento über das Wetter gab es in der vergangenen Woche natürlich wieder spannende Themen, die die Redaktionen für Sie recherchiert haben.

TOP 3 DER WOCHE

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Bewohner der Lincoln-Siedlung in Darmstadt klagen über Sicherheitsmängel

Heimkommen im Mülltonnen-Spalier: Lincoln-Neubürger klagen über Gestank, Vandalismus und Kriminalität.
Heimkommen im Mülltonnen-Spalier: Lincoln-Neubürger klagen über Gestank, Vandalismus und Kriminalität.
© Sascha Lotz

Gut durchmischt, familienfreundlich, dazu ökologisch ausgerichtet, mit vielen alternativen Fortbewegungsangeboten: Dieses vielversprechende Konzept in Darmstadt hat unter anderem eine junge Familie dazu gebracht, vor anderthalb Jahren in die Lincoln-Siedlung zu ziehen. Mittlerweile ist das erste Kind auf der Welt, doch die Euphorie über den neuen Wohnort ist verflogen: Einbrüche in der Tiefgarage, Vandalismus und Müllgestank beschäftigen die junge Familie mittlerweile, berichtet Thomas Wolff, der sich vor Ort umgesehen hat.

Wiesbadener warten monatelang auf Arzttermine

Stethoskop und ein Kalender. Arzttermin und Dienst im Krankenhaus.
Stethoskop und ein Kalender. Arzttermin und Dienst im Krankenhaus.
© Gina Sanders - stock.adobe

Dass mein Kollege Olaf Streubig und sein Team vom Wiesbadener Kurier besser nicht krank werden sollten, hat jetzt eine eigene Recherche des Kuriers in der Landeshauptstadt ergeben. Etliche E-Mails sind in der Redaktion eingegangen und machen leider das deutlich, was sicher nicht nur ein Wiesbadener Thema sein dürfte: Während Kassenpatienten bei Fachärzten mehrere Monate auf einen Termin warten müssen, steht Privatversicherten in kürzester Zeit ein Termin frei. Noch übler wird es für diejenigen, deren Ärzte in Ruhestand gehen oder für Neubürger, die noch gar keinen Arzt in der Stadt haben. Die Suche ist ernüchternd. Was die Wiesbadener hierzu berichten, hat Anke Hollingshaus zusammengefasst.

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Das „völkische Gesabbel“ der AfD Lahn-Dill

So war die AfD vor sieben Jahren erstmals zur Wahl des Kreistags im Lahn-Dill-Kreis angetreten. Inzwischen sorgt die Fraktion selbst für Verdruss in der Kommunalpolitik.
So war die AfD vor sieben Jahren erstmals zur Wahl des Kreistags im Lahn-Dill-Kreis angetreten. Inzwischen sorgt die Fraktion selbst für Verdruss in der Kommunalpolitik.
© Jörgen Linker

Nachdem CDU-Chef Friedrich Merz im Interview kurz aber heftig an der Brandmauer zwischen CDU und AfD auf kommunaler Ebene gerüttelt hat und unter anderem Hessens Ministerpräsident Boris Rhein deutlich machte: „Das sind keine Partner von uns, mit denen arbeiten wir nicht zusammen“, hat mein Kollege Jörgen Linker das Verhalten und die Wortwahl der AfD in einem hessischen Kreistag analysiert.

ZU GUTER LETZT

...habe ich leider keine wirklich guten Nachrichten für Sie in Sachen Wetterumschwung. Eine schnelle Änderung wird es wohl nicht geben, sagen zumindest die Wetter-Experten wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung im Interview. Aber was soll’s. Ändern können wir es ohnehin nicht, daher blicken wir aufs verregnete und matschige Wacken im Norden und machen einfach das Beste aus diesem „Sommer“.