Eintracht im Losglück - Kolo Muani bleibt

FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt
© Torsten Silz/dpa

Eintracht Frankfurt darf sich in der Conference League auf attraktive Europa-Reisen freuen. In der Gruppenphase wird auch der zuletzt streikende Star-Stürmer Kolo Muani wieder...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - . Begleitet vom heißen Transfer-Poker um den nun doch am Main bleibenden Stürmerstar Randal Kolo Muani hat Eintracht Frankfurt für die Gruppenphase in der Conference League lösbare Aufgaben mit attraktiven Reisezielen erhalten. Der Fußball-Bundesligist trifft in der Gruppe G auf den griechischen Vizemeister PAOK Saloniki, den finnischen Meister HJK Helsinki und den FC Aberdeen aus Schottland.

Wenige Stunden nach der Auslosung in Monaco gab es für die Fans dann die nächste positive Nachricht: Der zuletzt streikende Kolo Muani wechselt nicht zum französischen Rekordmeister Paris Saint-Germain und wird somit weiter für die Eintracht auf Torejagd gehen. Der Vertrag des 24-Jährigen bei der Eintracht, der keine Ausstiegsklausel beinhaltet, läuft noch bis zum Sommer 2027.

Nach dpa-Informationen scheiterte der Deal letztlich nicht an der von den Frankfurtern geforderten Ablösesumme in Höhe von 100 Millionen Euro - auch wenn PSG zuletzt nur rund 90 Millionen Euro geboten hatte. Grund war vielmehr, dass eine Verpflichtung des als Ersatz für Kolo Muani eingeplanten Hugo Ekitiké nicht zustande kam.

Die von Paris aufgerufene Ablöse von 35 Millionen Euro war der Eintracht schlichtweg zu hoch, zudem hätte der 21-Jährige das Gehaltsgefüge beim Conference-League-Teilnehmer mit einem Jahresverdienst von angeblich rund acht Millionen Euro brutto gesprengt. Da sich beide Seiten bei Ekitiké nicht einig wurden und kurzfristig auch kein anderer Stürmer verpflichtet werden konnte, beendeten die Frankfurter nach intensiven Gesprächen die Verhandlungen.

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Die Eintracht-Verantwortlichen wollen Kolo Muani, der am Mittwoch in den Trainingsstreik getreten war und sich in den vergangenen Tagen bereits in Paris aufgehalten hatte, nun so schnell wie möglich wieder in den Kader integrieren. „Ich werde nicht den Stab über ihn brechen, nur weil er diesen Fehler gemacht hat“, sagte Trainer Dino Toppmöller und appellierte: „Wir sollten nicht aufgrund seines Fehlverhaltens, das absolut nicht in Ordnung ist der Gruppe gegenüber, auf seinen Charakter schließen. Er ist ein junger Mensch. Jeder macht mal Fehler.“

Nicht nur das Transfer-Theater um Kolo Muani hielt die Frankfurter Verantwortlichen am letzten Tag der Wechselperiode in Atem. Bereits am Vormittag verließ Stürmer Rafael Borré vorzeitig das Training. Der Kolumbianer schließt sich bis Saisonende auf Leihbasis dem Ligarivalen Werder Bremen an.

Am Nachmittag vermeldeten die Hessen dann die Verpflichtung von Niels Nkounkou. Mit dem Linksverteidiger vom französischen Zweitligisten AS St. Etienne kommt ein Wunschspieler zu den Hessen, bei denen der 22-Jährige einen Vertrag bis zum Sommer 2028 unterschrieb. „Er ist ein hochtalentierter Spieler, der durch seine Dynamik, Durchsetzungskraft und Zielstrebigkeit besticht. Insbesondere auf seiner Position werden diese Elemente unser Spiel bereichern“, sagte Frankfurts Sportdirektor Timmo Hardung über den Neuzugang.

Auch ohne Kolo Muani hatten die Hessen, die 2022 die Europa League gewannen und in der Vorsaison erstmals in der Champions League dabei waren, am Donnerstagabend durch ein 2:0 im Playoff-Rückspiel gegen Lewski Sofia die Gruppenphase in der Conference League und damit ein erstes Saisonziel erreicht.

„Ich bin unheimlich stolz auf die Gruppe. Die letzten Tage waren für die Jungs und alle im Verein sicherlich nicht einfach“, lobte Toppmöller danach. „Wir sind erleichtert, weil wir wissen, was der Einzug in die Gruppenphase für den Verein und die Fans bedeutet.“ Auch Sportvorstand Markus Krösche war erleichtert: „Das war wichtig für uns. Der Einzug in die Gruppenphase war unser Ziel. Das haben wir souverän erreicht.“

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Der erste Gruppen-Spieltag steigt am 21. September, der letzte am 14. Dezember. Die acht Gruppensieger qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale, die jeweils zweitplatzierten Teams müssen in der Playoff-Runde gegen die acht Gruppendritten aus der Europa League antreten. Das Finale findet am 29. Mai 2024 in Athen statt.