Beweisaufnahme gegen Ex-Oberstaatsanwalt geschlossen

Justitia

Beweisaufnahme gegen Ex-Oberstaatsanwalt geschlossen

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - . Im Prozess gegen einen ehemaligen Frankfurter Oberstaatsanwalt wegen Korruptionsvorwürfen hat das Landgericht Frankfurt nach rund vier Monaten Verhandlung die Beweisaufnahme geschlossen. Das Plädoyer der Staatsanwaltschaft sollte am Freitagmittag beginnen.

Vor Gericht steht der frühere Leiter einer Ermittlungsstelle gegen Korruption im Gesundheitswesen und Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Dem ehemaligen Top-Juristen werden Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung zur Last gelegt.

Der 55-Jährige soll sich laut Staatsanwaltschaft bei der Vergabe von Gutachten bereichert und Schmiergelder kassiert haben. Er hat die Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung gestanden, den Vorwurf der Untreue zurückgewiesen. Die Steuerschuld hat er nachgezahlt. Der Jurist galt bundesweit als Koryphäe im Kampf gegen Abrechnungsbetrug.

Mitangeklagt ist ein Unternehmer, der mit dem ehemaligen Oberstaatsanwalt - einem engen Freund seit Schulzeiten - gemeinsam eine Firma gründete, die Sachverständige für die Justiz vermittelte. An den Gewinnen ließ sich der angeklagte Jurist beteiligen, wie er gestanden hat. Auch von einer weiteren Firma erhielt er Geld im Gegenzug zur Vergabe von Aufträgen. Der Prozess vor dem Landgericht begann am 13. Januar.