Die Stadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg haben Beiträge der Schulen zu der Aktion „Zu Fuß zur Schule“ prämiert. 251 000 Kilometer haben die Schüler erradelt und sich mit dem Thema umweltfreundliche Fortbewegung auseinandergesetzt.
Von Miriam Gartlgruber
Mit Liedern begleiten die Schüler der Bessunger Schule die Urkundenverleihung zu der Aktion „Zu Fuß zur Schule“. Zwölf Bewerber hatten sich beteiligt.
(Foto: Torsten Boor)
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DARMSTADT - „Wir wollen mit diesen Aktionen bei den Kindern ansetzen mit dem Ziel, dass sie das Elterntaxi meiden und stattdessen zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen“, sagte Barbara Riecken, Lehrerin an der Bessunger Schule und Fachberaterin für Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung am Staatlichen Schulamt. „Laufen oder mit dem Fahrrad fahren ist nicht nur umweltbewusster, sondern auch gesünder.“
Aktionen wie „Zu Fuß zur Schule“ oder das „Schulradeln“ sollen das Thema in den Fokus rücken. Für die erfolgreiche Teilnahme an den beiden Wettbewerben haben die Stadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg jetzt Schulen und Schüler ausgezeichnet. Stadträtin und Verkehrsdezernentin Barbara Boczek und der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Christel Fleischmann, übergaben die Auszeichnungen in der Bessunger Schule.
Ein Verkehrsgarten für den Schulhof
Boczek betonte: „Die Teilnehmer haben etwas für ihre Gesundheit getan und umweltfreundliches Verkehrsverhalten gelernt.“ Die bundesweite Aktion „Zu Fuß zur Schule“, die der Verkehrsclub Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk ins Leben gerufen haben, fand im September statt. Zwei Wochen lang sollten die Schüler jeden Tag zur Schule und nach Hause laufen. Insgesamt hatten zwölf Grundschulen aus Stadt und Landkreis ihre Aktionen beim „Netzwerk Schule und Mobilität“ zur Prämierung eingereicht.
In der Käthe-Kollwitz-Schule in Darmstadt führten die Kinder zum Beispiel ein Schulwegtagebuch und wurden dafür mit dem dritten Platz prämiert. Den zweiten Platz sicherte sich die Schule im Angelgarten in Groß-Zimmern, die die Aktion auf die benachbarte Albert-Schweitzer-Schule ausgeweitet hatte. Als Sieger bei „Zu Fuß zur Schule“ ging die Hans-Quick-Schule aus Bickenbach hervor, die sich ein ganzes Schuljahr lang mit dem Thema beschäftigt hatte. Unter dem Titel „Alle Kinder haben das Recht, selbstständig und sicher ihren Schulweg zu meistern“ wurde unter anderem ein Verkehrsgarten für den Schulhof entworfen sowie ein „Roller-Führerschein“ angeboten. Der sei dazu da zu lernen, mit dem Roller sicher auf dem Gehweg zu fahren, wie einige Viertklässler erklärten. „Im Sachkundeunterricht haben wir die Verkehrsregeln und die Verkehrszeichen gelernt, denn wir haben die Pflicht, auf die Verkehrssicherheit zu achten“, erklärten die Kinder.
Beim Wettbewerb „Schulradeln“, ging es für die Schulen darum, innerhalb von drei Wochen möglichst viele Fahrradkilometer zu sammeln. Aus Darmstadt nahmen vier, aus dem Landkreis sieben Schulen teil, die zusammen 251 500 Kilometer erradelten und damit etwa 36 000 Kilogramm CO2 vermieden.
Verkehrsdezernentin Boczek hofft, dass die Schüler beim Radfahren bleiben: „Wer von klein auf mit dem Fahrrad, aber auch mit dem Bus und der Bahn fährt, wird sich auch später öfter für diese nachhaltigen Fortbewegungsarten entscheiden.“
Beide Aktionen werden vom „Netzwerk Schule und Mobilität“ unterstützt, in dem Vertretungen aus den Bereichen Schule und Verkehr in Stadt und Landkreis zusammen arbeiten, um die sichere und nachhaltige Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu fördern.