In der Gaststätte der TSG 1846 bietet „Papaiyads“ Pizza aus dem Holzofen an.
Von Anke Breitmaier
Iyad Abuelkas’ Pizzen sind bekannt für ihren reichlichen und fantasievollen Belag.
(Foto: Andreas Kelm)
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DARMSTADT - Wer auf dem Sportgelände der TSG 1846 am Woog bis zur Vereinsgaststätte vorgedrungen ist, erlebt einen passionierten Pizzabäcker in Aktion. Iyad Abuelakas schwingt in einem Zelt die Pizzaschieber und belegt Teigboden um Teigboden reichlich mit mehr oder weniger italienischem Belag.
Seit November tut das der Koch am Holzofen im „Papaiyads“ , in dem täglich ein Feuer brennt. „Den Ofen habe er selbst gebaut, aus Stein und Schamott, einem feuerfesten Material“ erklärt Iyad Abuelakas, der vielen Darmstädtern von seinen vorherigen Wirkungsstätten, etwa dem syrisch-libanesischen Restaurant „Libanon“ am Finanzamt, bekannt sein könnte.
Dass er üppig belegte Pizza anbietet, habe sich herumgesprochen. „Das Besondere ist Caputo, ein Weizenmehl aus Neapel, das keine Zusatzstoffe hat und einen super Teig ergibt“, schwärmt Abuelakas, der seit gut 15 Jahren in Darmstadt lebt.
Iyad Abuelkas’ Pizzen sind bekannt für ihren reichlichen und fantasievollen Belag. Foto: Andreas Kelm
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„Frisches wie Gemüse und Kräuter kaufen wir natürlich hier. Aber Sachen wie Tomatensoße, Öl, Salami, Mozzarella und Caputo-Mehl bekommen wir aus Italien.“ Einmal in der Woche bringt der kalabrische Lieferant die Produkte für Iyad Abuelakas.
Auf der Speisekarte stehen Klassiker wie Pizza Margherita mit Tomaten und frischem Basilikum, Hawaii mit Schinken und Ananas oder Pizza Salami. Aber es gibt auch Ungewöhnlicheres zu erschmecken. Auf die Pizza Italo Taste kommen italienische Bratwurst, karamellisierte Zwiebeln und Ofenkartoffeln. Die tomatenlose Pizza Formaggio Bianco kommt mit Fontina-Käse, Champignons und Minz-Trüffelcreme daher. Spannend klingt Pizza Salfira mit geräuchertem Mozzarella, Fenchelbratwurst und Friarielli, einem neapolitanischen Stängelkohl. Zwischen 7,50 und 12,50 Euro kosten die Pizzen. Die Teigfladen beeindrucken durch ihre Größe: Nur mit Mühe passen sie in die Kartons. Das mit den Pizzen sei aber erst der Anfang. Nach und nach werde die Speisekarte erweitert.
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Dass die Eröffnung mitten in den zweiten Lockdown für die Gastronomie fiel, ist kein Zufall. „Die Idee hatte ich ja wegen Corona.“ Er habe überlegt, was die Leute jetzt gut finden könnten und kam auf Holzofen-Pizza, erzählt Iyad Abuelakas. Vorerst bleibt die Vereinsgaststätte mit den etwa 30 Sitzplätzen natürlich geschlossen, auch das riesige Außengelände wird nicht genutzt. Das soll sich aber ändern, sobald es wieder möglich ist. Dann seien Events wie DJ-Abende, Tastings oder Public Viewing angedacht, kündigt Hamza Kökkaya an. Auch er ist einer derjenigen, die „Papaiyads“ zum Laufen gebracht haben.
Das Holzofen-Zelt bekommt bald einen Ableger: Unlängst wurde der Kiosk am „Tor der Jugend“ angemietet. Dort soll es dann die Abholpizza geben. „Da baue ich einen neuen Holzofen rein“, verrät Iyad Abuelakas.