Wir haben geöffnet: Fahrradladen Kreissaal in Darmstadt
In seinem Fahrradladen "Kreissaal" in der Saalbaustraße bietet Kajetan Matyja neben Reparaturen auch Kaffee an.
Von Karina Hentges
Seinen "Kreissaal" möchte Kajetan Matyja zu einem Treffpunkt für Fahrradfahrer machen. Foto: Dirk Zengel
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DARMSTADT - Das Motorengeräusch der wartenden Autos, deren Fahrer auf die Hügelstraße biegen wollen, ist Alltagsmusik in der Saalbaustraße. Nach Betreten des Fahrradladens "Kreissaal" hört ein Besucher den lauten Verkehr draußen aber nicht mehr. Seit Anfang September begrüßt Inhaber Kajetan Matyja Fahrradfahrer und -interessierte in der Saalbaustraße 42.
Der 29-Jährige stammt aus dem Landkreis Miltenberg und ist mit seinen Eltern im Alter von drei Jahren nach Darmstadt gezogen. Er machte eine Ausbildung zum Fahrradmechaniker und schloss danach die Meisterschule ab. Jahrelang arbeitete er im Bike-Store am Ostbahnhof und leitete ihn schließlich auch. Der Wunsch, einen eigenen Fahrradladen zu eröffnen, hatte er schon lange. "Jetzt hat es endlich geklappt" sagt er.
Hobby zum Beruf gemacht
Die Fahrradmodelle, die schon von außen durch das große Schaufenster betrachtet werden können, stehen in dem industriell eingerichteten Raum auf braunem Stäbchenparkett, andere befinden sich auf den beiden Regalen an der linken Wand. Fahrradteile und -zubehör hängen an der gegenüberliegenden Wand, dazwischen steht die Eichentheke vor dem Logo des Ladens.
DIE RUBRIK
Stichwort Einzelhandel: Was tut sich in der Innenstadt? Was in den Stadtvierteln? In der neuen Rubrik "Wir haben geöffnet"/ "Leider geschlossen" stellen wir jeden Freitag neue Geschäfte vor und informieren darüber, wenn eines schließt.
Auch unsere Leser sind aufgefordert, der Redaktion Hinweise zu Neueröffnungen zu melden. Wer Anregungen geben möchte, wird gebeten, eine E-Mail zu schicken an die Adresse darmstaedter-echo@vrm.de. (red)
Matyja hat sein Hobby zum Beruf gemacht. "Ich durfte nie Mofa oder sowas fahren, deswegen war das Fahrrad immer ein wichtiger Teil meines Lebens", erzählt er.
In seiner Werkstatt bietet er Reparaturen und Inspektionen für jede Art Fahrrad an, vom Stadtrad bis zum Rennrad. Am besten vereinbart man ein Termin, dann ist der Mechaniker normalerweise innerhalb eines Tages mit seiner Arbeit fertig, vorausgesetzt die benötigten Teile sind verfügbar.
Sein Angebot an speziellen Dienstleistungen beinhaltet beispielsweise die Erneuerung der Lagersätze, einen Getriebenaben-Service oder das Einspeichen von Laufrädern. "Ebenso baue ich Fahrräder nach individuellem Wunsch auf", sagt er und zeigt auf den rosafarbenen Rahmen eines Modells. Er verkauft auch Fahrräder, vom E-Bike und Mountainbike bis zum Lastenrad. Der begrenzte Raum im Laden macht ihm keine Probleme. "Ich habe eine grundsätzliche, aber vor allem sinnvolle Auswahl vor Ort", sagt er. Es gibt auch die Möglichkeit, sich ein Testrad übers Wochenende auszuleihen. In Kooperation mit "Jobrad" bietet er seine Fahrräder zum Leasen an.
Werbung durch Mundpropaganda
Matyja setzt auf Mundpropaganda. "Lieber sollen die Kunden durch Empfehlungen zu mir kommen, anstatt, dass ich große Werbetrommeln schlage", sagt er. Der Name "Kreissaal" entstand an einem Abend. "Zusammen mit einem Kumpel und ein paar Bier", sagt er und lacht. Dem Kreis an Radfahrern eine Möglichkeit zu bieten, sich untereinander auszutauschen, steht für ihn im Fokus. Bei Kaffee oder Espresso kann man sich in lockerer Gesellschaft beraten lassen und Wissen teilen.
Kundennähe ist dem Inhaber genauso wichtig wie die gute Qualität seiner Arbeit, denn er möchte mehr machen, als nur Fahrräder zu reparieren. Schließlich sollen seine Kunden wiederkommen. "So wie du immer wieder zu deinem Friseur gehst", sagt Kajetan Matyja. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr.